Monat: April 2023

Turnbeutel 2.0

Turnbeutel 2.0

Im Juli 2011 habe ich die Handtasche „An Bord“ gearbeitet und auf unserer HurtigrutenReise benutzt, um an Bord alles dabei zu haben, was ich dachte, dabei haben zu müssen. Sie ist also ziemlich weit gereist. Prall gefüllt hat sie sich auch gut angestellt. Das sah danach zuhause leider anders aus. Durch den einen Riemen quer über die Länge der Tasche, faltete sie sich gerne zusammen, das gefiel mir gar nicht und sie wanderte im Taschenstapel immer weiter nach unten – schade eigentlch, die Stoffe sind so schön.

Im Moment gehen mein Mann und ich ins Sportstudio. Da trägt frau so allerlei mit sich rum und irgendwie formte sich der Gedanke, so ein Reisbeutel, etwas größer, wäre vielleicht ganz hilfreich. Der würde nämlich neben dem Gerät stehen bleiben und nicht wie die anderen Stoffbeutel irgendwie dumm rumliegen.

Ich habe gerade keine Lust, wieder ein Projekt bei Null anzufangen und außerdem will ich den Beutel jetzt gleich, sofort. Da kommt mir die alte Tasche gerade recht. Zuerst habe ich den damals noch mit der Hand eingenähten Reißverschluss herausgetrennt. Den Boden hatte ich seinerzeit schon verstärkt und aus einem wasserabweisenden Stoff genäht. Gefüttert ist sie auch und den Stand kriege ich rein, wenn ich die senkrechten Nähte von außen über Eck zusätzlich absteppe.

Innentaschen hat sie auch schon. Da bastele ich mir an zwei je einen Riegel, der mit einem Knopf geschlossen werden kann, damit Wertsachen sicher sind. Ein Schlüsselband ist auch schon da. Also fast fertig. Aus einem Rest Stoßband und einer gefundenen Taschenschließe habe ich einen weiteren Riegel gestaltet, mit dem ich die nun ja oben offene Tasche notdürftig verschließen kann.

Fertig ist mein Turnbeutel 2.0. Auf ins Sportstudio.

Häkeltuch Adamanta 2

Häkeltuch Adamanta 2

Heute gibt es ein Beweisfoto, dass ich mit dem Häkeltuch vorankomme. Inzwischen habe ich den extrem langen Farbverlauf einmal durch und er gefällt mir sehr gut.

Von vornherein waren 100 g Garn sehr knapp bemessen, weil ich ja nicht mit dem Originalgarn arbeite. Inzwischen konnte ich bei der Stoffeule ein Knäul nachkaufen. Nun kann ich also ganz frei weiter häkeln, vielleicht auch ein wenig größer als in Birgit Freyers Original, mal sehen.

Puzzle zum Zweiten…

Puzzle zum Zweiten…

Das kommt davon, wenn der Mann mich in einem fremden Supermarkt stehenlässt. Natürlich schaue ich mich um und was entdecke ich aus dem Augenwinkel? Richtig Nähmaschinen, als Puzzle, da schaue ich doch mal genauer hin. Die Firma Ravensburger hat eine Puzzleserie Lost Places rausgebracht. Dieses hier ist Mysterious castle library, The Housekeeper’s Room.

Schnell sind die 1000 Teile freigelassen. Ausnahmsweise beginne ich nicht mit dem Rand, sondern will mich von oben nach unten durcharbeiten. Deswegen habe ich mit der Decke angefangen. Die geht dann in die Bücherregale über. Aber nun muss ich doch erstmal den Rand legen, damit ich die Größe besser im Blick habe.

Relativ schnell habe ich das Puzzle zusammengebaut. Viele Details waren gut zu erkennen und es gibt keine langweiligen großen Flächen.

Der Platz am Fenster ist zum Puzzlen gut, zum Fotografieren aber leider weniger geeignet.

Nun kann ich die historischen Nähmaschinen wieder gegen meine aktuelle tauschen und könnte wieder nähen.

Nähmaschinenhaube 2

Nähmaschinenhaube 2

Der Nähmaschinenblock bildet die Vorderseite der Nähmaschinenhaube. Alle anderen Seiten werde ich mit Webkanten gestalten. Dazu habe ich mir in der passenden Größe je einen Futterstoff und Thermolam zugeschnitten. Darauf habe ich zuerst den großen Nähmaschinenblock fixiert und daran anschließend die Webkanten aufgenäht. Bei einigen Streifen war ich ein wenig knauserig und man sieht deswegen vom Stoff nichts und nur Hersteller und Druckfarben.

Insgesamt habe ich das große Hauptteil und zwei Seitenteile hergestellt. Vor dem Zusammensetzen der Teile habe ich die Nähmaschine gequiltet, dabei einige Details ausgearbeitet und das Nähgarn aufgestickt. Für die Drehschalter habe ich, wie gehofft, zwei Knöpfe gefunden. Auch die habe ich zu diesem Zeitpunkt aufgenäht. Und dann kam mir die Idee, einen Griff anzunähen, damit ich die Haube schnell und mit einer Hand abnehmen kann. Gedacht, getan auch in diesem Stadium.

Für das Zusammensetzen der durch das Thermolam relativ widerspenstigen Teile habe ich mir eine ruhige Stunde gesucht und es hat auf Anhieb geklappt. Da ich die Haube bei verschiedenen Maschinen nutzen will, habe ich an den Seitennähten ca. zehn Zentimeter lange Schlitze gelassen, damit sich die Haube den verschiedenen Maschinen anpassen kann. Rechtzeitig vor dem Zusammennähen habe ich daran gedacht, die Schlitze und die unteren Kanten der Haube mit „Schrägband“ zu versäubern. Die Streifen habe ich aus Webkanten gemacht. Da die ja eine feste Seite haben, brauchte ich nur die andere Seite einzuschlagen. Die saubere Webkante liegt auf den anderen Webkanten auf der Außenseite, die umgeschlagene Seite auf der Innenseite.

Es gibt keine Anleitung, ich habe meine Maschinen ausgemessen und losgelegt. Das Hauptteil ist so breit wie die Maschine und so lang, wie die Höhe der Maschine (zweimal für Vorder- und Rückseite) plus Breite oben. Die Seitenteile sind so breit und hoch, dass die Maschine gut Platz hat. Die drei Teile gestalten, dabei mit Thermolam und Rückseite versehen, ggf. quilten und verzieren. Danach rundherum versäubern. Jetzt an den Abschlusskanten Schrägband annähen. Wenn Schlitze eingearbeitet werden sollen, das Schrägband um die Ecken bis zur Höhe der Schlitze fortsetzen. Zum Zusammenfügen die vorbereiteten Teile rechts auf rechts legen und zusammennähen.

Die Webkanten werden von außen genäht. Man schichtet also Rückseite und Vlies und legt die erste Webkante mit der rechten Seite oben und der festen Seite an die Außenkante. Die zweite Webkante wird ebenfall mit rechts oben darauf gelegt, so dass ein sauberer Abschluss entsteht und knappkantig aufgesteppt. Jetzt folgt die dritte Webkante und so weiter.