Das fertige Tuch bringt eine erstaunliche Spannweite mit, obwohl es ehrlicherweise noch gar nicht gespannt ist. Aber es ist fertig gehäkelt und auch das Vernähen der Fäden hat ganz gut geklappt.
Der Sommer kommt gerade recht für dieses farbenfrohe Tuch Adamanta, Copyright Birgit Freyer, die-wolllust.de, gehäkelt aus 150 g, d.h. 1,5, Schoppel Laceball 100 in der Frabe Streiflichter.
Als das Wohnmobil neu war, hatte ich passende Tischsets genäht. Tauchten die doch neulich auf der schicken neuen Terrasse auf und sahen nahezu ungebraucht aus. Tja, da hatte es sich mit Tischsets im Wohnmobil wohl nicht bewährt.
Aber wir waren zu viert und ergänzt wurden zwei etwas neuere, die für mein Verständnis aber gar nicht dazu passten. Außerdem hatte ich Grund Danke zu sagen, also ab in die Werkstatt und zwei passende Sets genäht.
Mal wieder bewährte es sich, dass frau alles aufbewahrt und in diesem Fall sogar schon ergänzt hatte, weil ich schon eine Idee hatte, was daraus werden sollte. Hat sich nun erledigt, auch gut. Die Quadrate reichten nicht mehr aus, also musste ich links und rechts Streifen ansetzen.
Hurra, die Entscheidung ist gefallen und gleich geht’s mir besser.
In diesem Fall habe ich mich für das Handquilten entschieden. Zur Vorbereitung des Sandwiches habe ich die Rückseite, das mitteldicke Polyester-Vlies und das Top auf den Tischen übereinander ausgebreitet und glatt gestrichen. Über Nacht duften sich die Lagen ausruhen und dann habe ich begonnen, die drei Lagen zu heften, ganz klassisch mit Nadel und Faden. Und ziemlich eng, weil ich am liebsten ganz ohne Hilfsmittel arbeite.
Während des Heftens überlege ich schon mal, wie ich denn quilten könnte. Nur um die Motive herum? Oder doch eher rund um die vielen spitzen Ecken und geraden Kanten? Auf jeden Fall die einzelnen Blöcke für sich und nicht ein Muster über alles. Vielleicht finde ich ja auch noch Schablonen mit Blumen,Blüten oder Ranken, die würden doch gut in den Bauerngarten passen. Fest steht bis jetzt nur, dass ich mit cremefarbenen Garn quilten werde, Farbe habe ich genug in den Stoffen.
Endlich zurück in meiner Werkstatt, alle Dinge wieder am gewohnten Platz und in Reichweite, herrlich. Ein bisschen kühl hier unten, aber hell und sonnig, was will frau mehr.
Zuerst habe ich zwei weitere Blöcke für meinen Dänemark-Quilt genäht. Gedanklich bewegen wir uns weg vom Wasser in Richtung Dünen. Die Blöcke sind noch auf Papier, deswegen haften sie nicht an der DesignWal, sondern sind mit einer Stecknadel angepinnt, aber für einen ersten Eindruck muss es jetzt so gehen.
Was als nächstes kommt? Dünen oder Steilküste, mal sehen…..
Das Tuch wächst weiter und nun ist das erste Knäul zu Ende. Was für ein Glück, dass der Farbwechsel so toll passt und ich gar nichts abwickeln muss. Perfekt, nur leider dumm, dass ich im Muster nur Luftmaschen und ein paar wenige feste Maschen habe, da wird das Vernähen eine Herausforderung. Aber darüber denke ich später nach.
Jetzt noch zwei Wiederholungen des Grundmusters und anschließend die Spitze, ich freue mich darauf.
Von dem Entwurf zum ersten Stich dauert es bei mir manchmal eben etwas länger. Aber nun traue ich mich und habe die ersten Stoffe zerschnitten. Nein, natürlich nicht, es muss „zugeschnitten“ heißen.
Im ersten Schritt werde ich versuchen, den Hintergrund zu gestalten. Irgendwo habe ich mal einen Landschaftsquilt gesehen, der nur aus verschieden großen Dreiecken gestaltet war. Die Designerin/der Designer möge mir nachsehen, dass ich den Namen leider nicht mehr weiß. Aber die Idee möchte ich jetzt auch verwenden.
Meine Landschaft habe ich in 16 Quadrate geteilt. Ich werde auf Papier nähen, also habe ich mir eine Vorlage gezeichnet, die ich auf dünnes Papier kopieren und dieses dann benähen werde. Meine Quadrate haben alle dieselbe Aufteilung in 5 Streifen á 2 Dreiecke. Ich will mit diesem immer gleichen Block spielen, ihn also vielleicht mal mit der Rückseite nach vorne oder senkrecht benutzen, mal sehen, wie es in meine Landschaft paast.
Begonnen habe ich „unten links“. Da trifft in meinem gedachten Bild die Nordsee auf den Strand. Also habe ich Streifen aus den für Wasser und Sand/Strand gedachten Stoffen geschnitten und losgelegt.
Ob jemand erkennen kann, was ich vor meinem inneren Auge sehe? Auf jeden Fall sind meine Stoffe mal wieder sehr farbintensiv. Und nein, es sind keine falschen Farben drin. Wer schon mal in Lökken am Strand gestanden hat, wird wissen, was es mit den „anderen“ Streifen auf sich hat.
Im Juli 2011 habe ich die Handtasche „An Bord“ gearbeitet und auf unserer HurtigrutenReise benutzt, um an Bord alles dabei zu haben, was ich dachte, dabei haben zu müssen. Sie ist also ziemlich weit gereist. Prall gefüllt hat sie sich auch gut angestellt. Das sah danach zuhause leider anders aus. Durch den einen Riemen quer über die Länge der Tasche, faltete sie sich gerne zusammen, das gefiel mir gar nicht und sie wanderte im Taschenstapel immer weiter nach unten – schade eigentlch, die Stoffe sind so schön.
Im Moment gehen mein Mann und ich ins Sportstudio. Da trägt frau so allerlei mit sich rum und irgendwie formte sich der Gedanke, so ein Reisbeutel, etwas größer, wäre vielleicht ganz hilfreich. Der würde nämlich neben dem Gerät stehen bleiben und nicht wie die anderen Stoffbeutel irgendwie dumm rumliegen.
Ich habe gerade keine Lust, wieder ein Projekt bei Null anzufangen und außerdem will ich den Beutel jetzt gleich, sofort. Da kommt mir die alte Tasche gerade recht. Zuerst habe ich den damals noch mit der Hand eingenähten Reißverschluss herausgetrennt. Den Boden hatte ich seinerzeit schon verstärkt und aus einem wasserabweisenden Stoff genäht. Gefüttert ist sie auch und den Stand kriege ich rein, wenn ich die senkrechten Nähte von außen über Eck zusätzlich absteppe.
Innentaschen hat sie auch schon. Da bastele ich mir an zwei je einen Riegel, der mit einem Knopf geschlossen werden kann, damit Wertsachen sicher sind. Ein Schlüsselband ist auch schon da. Also fast fertig. Aus einem Rest Stoßband und einer gefundenen Taschenschließe habe ich einen weiteren Riegel gestaltet, mit dem ich die nun ja oben offene Tasche notdürftig verschließen kann.
Fertig ist mein Turnbeutel 2.0. Auf ins Sportstudio.
Heute gibt es ein Beweisfoto, dass ich mit dem Häkeltuch vorankomme. Inzwischen habe ich den extrem langen Farbverlauf einmal durch und er gefällt mir sehr gut.
Von vornherein waren 100 g Garn sehr knapp bemessen, weil ich ja nicht mit dem Originalgarn arbeite. Inzwischen konnte ich bei der Stoffeule ein Knäul nachkaufen. Nun kann ich also ganz frei weiter häkeln, vielleicht auch ein wenig größer als in Birgit Freyers Original, mal sehen.
Das kommt davon, wenn der Mann mich in einem fremden Supermarkt stehenlässt. Natürlich schaue ich mich um und was entdecke ich aus dem Augenwinkel? Richtig Nähmaschinen, als Puzzle, da schaue ich doch mal genauer hin. Die Firma Ravensburger hat eine Puzzleserie Lost Places rausgebracht. Dieses hier ist Mysterious castle library, The Housekeeper’s Room.
Schnell sind die 1000 Teile freigelassen. Ausnahmsweise beginne ich nicht mit dem Rand, sondern will mich von oben nach unten durcharbeiten. Deswegen habe ich mit der Decke angefangen. Die geht dann in die Bücherregale über. Aber nun muss ich doch erstmal den Rand legen, damit ich die Größe besser im Blick habe.
Relativ schnell habe ich das Puzzle zusammengebaut. Viele Details waren gut zu erkennen und es gibt keine langweiligen großen Flächen.
Der Platz am Fenster ist zum Puzzlen gut, zum Fotografieren aber leider weniger geeignet.
Nun kann ich die historischen Nähmaschinen wieder gegen meine aktuelle tauschen und könnte wieder nähen.
Der Nähmaschinenblock bildet die Vorderseite der Nähmaschinenhaube. Alle anderen Seiten werde ich mit Webkanten gestalten. Dazu habe ich mir in der passenden Größe je einen Futterstoff und Thermolam zugeschnitten. Darauf habe ich zuerst den großen Nähmaschinenblock fixiert und daran anschließend die Webkanten aufgenäht. Bei einigen Streifen war ich ein wenig knauserig und man sieht deswegen vom Stoff nichts und nur Hersteller und Druckfarben.
Insgesamt habe ich das große Hauptteil und zwei Seitenteile hergestellt. Vor dem Zusammensetzen der Teile habe ich die Nähmaschine gequiltet, dabei einige Details ausgearbeitet und das Nähgarn aufgestickt. Für die Drehschalter habe ich, wie gehofft, zwei Knöpfe gefunden. Auch die habe ich zu diesem Zeitpunkt aufgenäht. Und dann kam mir die Idee, einen Griff anzunähen, damit ich die Haube schnell und mit einer Hand abnehmen kann. Gedacht, getan auch in diesem Stadium.
Für das Zusammensetzen der durch das Thermolam relativ widerspenstigen Teile habe ich mir eine ruhige Stunde gesucht und es hat auf Anhieb geklappt. Da ich die Haube bei verschiedenen Maschinen nutzen will, habe ich an den Seitennähten ca. zehn Zentimeter lange Schlitze gelassen, damit sich die Haube den verschiedenen Maschinen anpassen kann. Rechtzeitig vor dem Zusammennähen habe ich daran gedacht, die Schlitze und die unteren Kanten der Haube mit „Schrägband“ zu versäubern. Die Streifen habe ich aus Webkanten gemacht. Da die ja eine feste Seite haben, brauchte ich nur die andere Seite einzuschlagen. Die saubere Webkante liegt auf den anderen Webkanten auf der Außenseite, die umgeschlagene Seite auf der Innenseite.
Es gibt keine Anleitung, ich habe meine Maschinen ausgemessen und losgelegt. Das Hauptteil ist so breit wie die Maschine und so lang, wie die Höhe der Maschine (zweimal für Vorder- und Rückseite) plus Breite oben. Die Seitenteile sind so breit und hoch, dass die Maschine gut Platz hat. Die drei Teile gestalten, dabei mit Thermolam und Rückseite versehen, ggf. quilten und verzieren. Danach rundherum versäubern. Jetzt an den Abschlusskanten Schrägband annähen. Wenn Schlitze eingearbeitet werden sollen, das Schrägband um die Ecken bis zur Höhe der Schlitze fortsetzen. Zum Zusammenfügen die vorbereiteten Teile rechts auf rechts legen und zusammennähen.
Die Webkanten werden von außen genäht. Man schichtet also Rückseite und Vlies und legt die erste Webkante mit der rechten Seite oben und der festen Seite an die Außenkante. Die zweite Webkante wird ebenfall mit rechts oben darauf gelegt, so dass ein sauberer Abschluss entsteht und knappkantig aufgesteppt. Jetzt folgt die dritte Webkante und so weiter.
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