Kategorie: Projekte

Dänemark 7

Dänemark 7

Tischlerarbeiten an DER zentralen Stelle im Haus bescherten mir zwei weitere Nähtage – man will die Handwerker ja nicht stören, grins.

Zeit für mich und meinen Leuchtturm. Die kniffligen Stellen an der Brüstung oben habe ich am Ende nur unter Zuhilfenahme des Bügeleisens einpassen können. An solchen Stellen wird mir immer wieder bewusst, dass drei Ausbildungsjahre wohl doch ihren Sinn haben und mir eben viele Tricks und Kniffe aus der Schneiderei unbekannt sind. Aber wie lautet einer unserer liebsten Sprüche? Das kriegst du noch beim Quilten hin.

Damit die Kuppel dreidimensional erscheint, habe ich versucht, außer den senkrechten Streben auch die waagerechten Ringe aufzusticken und sogar für die hinten im Schatten liegenden Rundungen einen dunkleren Faden benutzt. Die Scheiben, die früher die Optik geschützt haben, sind schon lange nicht mehr vorhanden, also freier Blick auf den Himmel und den Spiegel, der die Technik ersetzt hat.

Der Teil mit dem Leuchtturm ist am Ende kürzer als geplant und der Stoff für den Himmel restlos aufgebraucht. Das graue Fundament möchte ich nicht erhöhen. Was nun?

Ich könnte an den Landsschaftsteilen unten etwas kürzen und mache nur je einen Trennstreifen zwischen Turm und Landschaft. Oder ich mache um den Leuchtturm einen ganzen Bilderrahmen und erreiche damit die gleiche Länge.

Und dann musste ich noch etwas entscheiden. Sollen die Trennstreifen in weiß, so ein bisschen wie ein Bilderrahmen werden? Oder lieber in einem orangegelb, ein bisschen Sonne oder Licht vom Leuchtturm?

Ich freue mich erst einmal, dass der Leuchtturm fertig ist und mache ein wenig kreative Pause.

Dänemark 6

Dänemark 6

Nachdem ich in der Theorie fertig war und auch schon einen Papier-Leuchtturm gezeichnet hatte, haben mich nun ein paar Nähtage ein ganzes Stück voran gebracht.

Vorlage für meinen Leuchtturm ist ein Urlaubsfoto vom Rubjerg Knude Fyr nördlich von Lökken an der Jammerbucht in Dänemark. In diesem Jahr ist es 40 Jahre her, dass ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Damals standen noch die Häuser drumherum, es gab ein Museum und ein Café und der Sand der Wanderdüne konnte noch weggeschaufelt werden. Inzwischen sind die Häuser nicht nur aufgegeben, sondern von der Düne begraben und zerstört worden. Der Turm ist erhalten geblieben und wurde vor ein paar Jahren in einer spektakulären Aktion um etliche Meter ins Land zurückgezogen, damit er nicht ins Meer stürzt.

Mein Urlaubsfoto musste ich mehrfach vergrößern und konnte mit meinen Hausmitteln jeweils nur den oberen Teil ausdrucken. Darin stecken dann auch die Details. Den Rest des eher schlichten Turms habe ich selber gezeichnet und den Entwurf schon mal auf den Hintergrund gesteckt – zu sehen oben im Beitragsbild. Rechts im Bild ist auch schon die erste Stoffauswahl zu sehen.

Aus dem Entwurf habe ich mir zuerst ein Schnittmuster gebastelt. Dafür habe ich die Teile durchgepaust, mit Nahtzugaben versehen, ausgeschnitten, auf den Stoff gesteckt und den zugeschnitten. Der gemauerte Teil des Turmes war zügig zusammengenäht. Die Kuppel war deutlich schwieriger, das habe ich mit der Nähen-auf-Papier-Methode gelöst. An Ende des zweiten Tages sah es dann so aus.

Das ging so nicht, das war viel zu unruhig. Im ersten Schritt sollte der Turm deswegen seinen eigenen, optisch richtigen Hintergrund gekommen. Damit war er dann aber breiter als ursprünglich geplant und applizieren ging auch nicht mehr. Also musste der Turm komplett in das Top eingearbeitet werden und den alten Hintergrund teilweise ersetzen.

Meine erste Idee war, wenigstens das Meer und die Steilküste zu erhalten und daraus eine Collage zu machen.

Das kommt immer noch nicht so gut, warum? Ist mit dem Blau der Nordsee zu viel Farbe drin? Muss ich dann doch darauf und damit auf den Blick von Lökken verzichten? Versuch macht klug.

Dann wandere ich eben durch die Dünen zum Turm und erst, wenn ich ihn erreicht habe, sehe ich auch das Wasser.

Nun hat der Quilt eine neue Geschichte und ich zwei Teile Hintergrund über. Vielleicht wird daraus die Rückseite und ich hätte einen Wendequilt. Aber nun muss ich erstmal den Hintergrund um den Leuchttrum nähen, das wird eine Herausforderung.

Erstes Geschenk in diesem Jahr

Erstes Geschenk in diesem Jahr

Eine Verpackung für ein Geldgeschenk musste her. Die zu Beschenkende hatte sich zu Weihnachten Buntstifte gewünscht und bekommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man nie die richtige Farbe hat und relativ schnell einzelne Stifte nachkauft. Und die passen dann nicht mit in die Schachtel.

Während ich mir eine zusätzliche Schachtel gekauft habe, habe ich hier nun eine alte Anleitung rausgesucht und ein Stiftemäppchen selber genäht. Die Stoffe sind aus einem Patchwork-Adventskalender aus dem letzen Jahr und passen zu einer Katzenliebhaberin, die im Winter Geburtstag hat – oder?

Weihnachts-Octagon 3

Weihnachts-Octagon 3

Weihnachten war das Octagon an diesem Punkt angekommen und durfte sich ein wenig ausruhen. Aber dann habe ich den Schwung ins neue Jahr ausgenutzt und gleich daran weitergearbeitet.

Es ist mein erstes EPP-Stück in dieser Größe und mit so vielen Teilen. Ich bin über die Abweichungen sehr erstaunt, hatte ich mich doch um saubere Arbeit bemüht. Der äußere Rand war nur mit größter Mühe zu überreden, sich doch bitte in das Gesamtwerk einzufügen. Eine Abweichung von 1 cm musste ich ausgleichen. Deswegen war das Top am Ende ziemlich wellig und musste mit dem Bügeleisen in Form gebracht werden.

Dabei ging es nicht nur um die Wellen, sondern auch um die vielen dicken Nahtzugaben. Es kam nun zum ersten Mal ein Werkzeug zum Einsatz, dass mir vor einiger Zeit geschenkt worden war. Es handelt sich um einen Schneider-Klöppel, englisch Taylors Clapper. Das ist ein sorgfältig hergestelltes Stück Holz, das man sofort nach dem Bügeln mit Dampf auf die Nähte legt. Die werden daraufhin superflach. Das war beeindruckend und sehr hilfreich, denn die Nahtzugaben waren haushoch.

Ein Rückseitenstoffe war schnell gefunden und mit einem dünnen Vlies versehen. Nun konnte ich das Sandwich zusammenstecken.

Zusammennähen, zurückschneiden, wenden, ausarbeiten, Wendeöffnung verschließen und ein letztes Mal sorgfältig bügeln. Das sah schon ganz gut aus.

Mit ca. 45 cm Durchmesser kommt das Deckchen aber nicht ohne Quilting aus. Deswegen habe ich den mittleren Stern und den äußeren Rand jeweils knapp neben der Naht mit Handstichen gesteppt.

Wie schön, dass Weihnachten jedes Jahr wieder kommt, am 1. Dezember ist 1. Advent!

Strickjacke (RVO) 7

Strickjacke (RVO) 7

Nachdem ich meinem Kampf mit dem Bündchen gewonnen hatte, konnte ich mich dem ersten Ärmel zuwenden.

Das Bündchen habe ich eins rechts/eins links gestickt, macht man ja so. Mein Problem war nur, dass ich von oben komme. Das heißt, dass ich die Maschen am Ende abketten musste. Das ist ja nun keine große Sache – eigentlich. Aber es wurde an diesem Teil immer wieder zu eng. Da halfen keine größeren Nadeln oder neue Abkett-Varianten.

Zu guter Letzt habe ich nicht nur die Abkett-Reihe, sondern zusätzlich zwei weitere aufgeribbelt, war gar nicht so einfach mit dem Flauschgarn. Mit dem Material habe ich die Maschen mit je einer Luftmasche dazwischen abgehäkelt. Und zehn Maschen vor dem Reihenende war der Faden zuende! Also nochmal ein paar Maschen aufribbeln, Faden anknüpfen und dann aber…..

Mit dem Ergebnis muss ich mich noch anfreunden und hoffe, dass es nach dem Spannen der fertigen Jacke besser aussieht.

Anschließend habe ich die Maschen für den rechten Ärmel mit einem Nadelspiel aufgenommen. Analog zu den Reihen der Jacke will ich den Ärmel stricken und muss dabei ein paar Maschen durch Zusammenstricken abnehmen, damit der Ärmel gut sitzt.

Strickjacke (RVO) 6

Strickjacke (RVO) 6

Ganz viel Fadensalat konnte ich schon abschneiden und stricke hier nun entspannt mit dem letzten Knäul das Bündchen an Vorder- und Rückenteil. Danach kann ich endlich mal anprobiern, ob die Theorie der Realität standhalten kann.

Schon jetzt ist klar, dass ich an die Jackenkanten nachträglich Bündchen arbeiten muss, die rollen sich ein und die Seite mit den vielen hochgezogenen Fäden sieht auch nicht wirklich schön aus.

Aber erst werde ich die beiden Ärmel stricken, mit einem Nadelspiel in Runden. Dabei will ich die Streifen annähernd gleich arbeiten, jedenfalls so lange die Garne reichen. Die Jacke ist schon bunt genug, mehr „crazy“ möchte ich nicht.

Weihnachts-Octagon 2

Weihnachts-Octagon 2

Nikolaustag und noch kein Ende in Sicht, ob ich das Deckchen bis Weihnachten fertigstellen kann?

Immerhin wird es nur ca. 45 cm im Durchmesser groß, quilten muss also nicht unbedingt sein – wobei, schöner wäre es natürlich. Mal sehen….

Alle inneren Teile habe ich geheftet und arbeite mich nur segmentweise voran.

Das ist der Stand heute. Es folgen noch drei „Ecken“, dann füge ich alle Segmente zusammen. Darum herum ist ein roter Rand vorgesehen. Die Teile muss ich erst noch heften, bevor ich auch sie annähen kann.

Und dann nur noch verstürzen, wenden, quilten…. Es wird knapp. Und dabei habe ich so früh damit angefangen.

Dänemark 5

Dänemark 5

Im letzten Beitrag zu diesem Projekt habe ich überlegt, ob ich in der ersten Reihe die Blöcke versetzen sollte. Wie jetzt oben zu sehen, habe ich darauf verzichtet. Mit einem kleinen Kunstgriff, nämlich dem Teilen des unteren Dreiecks im linken Block, habe ich die scharfe Kante am oberen Ende der Steilküste vermieden. Es sieht fast natürlich aus und alles andere ist künstlerische Freiheit.

Alle 16 Blöcke sind jetzt fertig. Es ist wirklich immer der gleiche, mal waagerecht, mal senkrecht und manches Mal auch gedreht. Und nein, ich habe keine Tannenbäume genäht!

Da ich ja weiß, was es darstellen soll, finde ich, man kann es erkennen. Aber es ist wie immer, ich bevorzuge kräftige Farben und wahrscheinlich sind zehn Dreiecke im Block zu viel. Auf jeden Fall ist der Hintergrund jetzt zu kräftig. Daher werde ich meine ursprüngliche Idee, in diesen Hintergrund „Bilder“ von den Sehenwürdigkeiten einzubauen, verwerfen müssen, es wird viel zu unruhig.

Meine neue Idee ist, DAS Highlight in groß in den Vordergrund zu stellen. Gerade sucht eine Shopbesitzerin Stoffe aus, ich bin sehr gespannt.

Notebook-Hülle

Notebook-Hülle

Nicht nur Stoffschnipsel sammeln sich in den Restkisten. Manchmal sind es Reststücke von bereits zusammengenähten Streifen, kleine Blöckchen oder einfach Dinge, die zusammenpassen. So auch die, die sich oben im Beitragsbild sogar schon zu den zwei Seiten der Notebook-Hülle zusammengefunden haben. Links sind die langen Stecknadeln zu sehen, mit denen ich die Vorderseite zum Quilten vorbereitet hatte.

Damit es das Notebook auch schön kuschelig hat, habe ich ein Reststück extradickes Vlies als Füllung verwendet. Damit das einfache Quilting gut rauskommt, habe ich zum Quilten eine Rückseite verwendet.

Die beiden Außenseiten habe ich zusammengenäht und die Spitzen zur Bildung eines Bodens abgenäht. Nach dem gleichen Prinzip habe ich eine Innentasche genäht … und im Eifer des Gefechts dieses Mal die Wendeöffnung vergessen – passiert. Innen- und Außentasche werden verstürzt und gewendet, nachdem ich eine Öffnung in die schöne neue Naht geschnitten hatte. Anschließend an der oberen Kante absteppen. Und damit die Innentasche nicht jedes Mal mit herausgezogen wird, habe ich an der unteren Kante zusätzlich einmal gesteppt.

Und schützt nun die Hülle das Notebook, wenn ich es im Rucksack tranportiere oder schützt sie meinen Rücken?

Die Unfertige

Die Unfertige

Und wieder ist es Mittwoch kurz vor 10 Uhr und …. ich habe in der letzten Woche nichts Neues fertig bekommen. Das liegt zum einen daran, dass es immer ein wenig dauert, bis ich realisiert habe, dass das vorherige Projekt abgeschlossen ist. Da räume ich erstmal die Werkstatt auf und freue mich an der Ordnung. Dann fange ich an, darüber nachzudenken, was ich als Nächstes angehen will.

Und da fängt jetzt das Problem an, denn immer häufiger finde ich Tätigkeiten, die nichts mehr mit Handarbeiten zu tun haben. Handarbeiten begleiten mich mehr als ein halbes Jahrhundert und werden es auch sicher weiterhin tun. Aber so intensiv wie in den letzten zwanzig Jahren wird es nicht mehr sein. Mehr als 350 Projekte habe ich in Patchwork umgesetzt und das in den letzten Jahren sogar hier mehr oder weniger live im Blog.

Es hat mir viel Spaß gemacht, aber nun mag ich mich nicht mehr so unter Druck setzen und jede Woche zur gleichen Zeit hier etwas posten. Puh, wird heute auch wieder knapp…. Natürlich werde ich die angefangenen Projekte fertigstellen und die Fortschritte auch gerne hier zeigen, aber ab sofort wird das unregelmäßig passieren, eben immer dann, wenn es wirklich Neues zu sehen gibt.

Diese Woche wollte ich ein kleines Geschenk nähen, eigentlich eine Sache von einem Nachmittag. Aber es gab so viel anderes, es hat nicht gereicht. Deswegen also hier das Foto der „Unfertigen“, ich finde man kann schon gut erkennen, was es werden soll…

Es fehlt nur noch der Reißverschluss. Der wollte gestern partout nicht mit der Nähmaschine eingenäht werden. Dann nun also mit der Hand – demnächst.

Und den „Abgabetermin“ habe ich nur um ein paar Minuten verpasst!