Monat: November 2020

Sets Wichtel 3

Sets Wichtel 3

Hohlsaum schön und gut, ich konnte mich aber nicht dazu durchringen. Zwischenzeitlich war ich dann bei einer „Quilt“-Variante mit Vlies, Rückseite und Einfassung. Aber wozu eigentlich? Diese Sets werden zu Frühstück und Kaffee benutzt und bestimmt nicht, wenn Rotkohl- und Bratensoße-Flecken drohen und heiße Speisen auf den Tellern landen.

Also habe ich mich für Briefecken entschieden. Die verschiedenen Stadien sind oben im Beitragsbild zu erkennen. Zuerst werden an den Knifflinien Fäden herausgezogen, dann kann man die Säume toll umlegen, sie legen sich fast von allein.

An den vier Ecken muss überstehender Stoff weggeschnitten werden. Da habe ich einen Augenblick länger rumprobiert, wollte auf keinen Fall zuviel abschneiden. Anschließend den Saum zweimal umlegen. Ich habe vor und nach dem Nähen gebügelt, dann näht es sich leichter. Fertig!

Mit meinen Wichtel-Sets wünsche ich eine schöne Adventszeit!

Schweden 2

Schweden 2

Wie war das noch mit Hinter-, Mittel- und Vordergrund? Ist schon etwas her, der Kunstunterricht in der Schule. Oder war es Deutsch, Thema Bildbeschreibung?

Anders als beim Quilten, denn da fängt man tunlichst in der Mitte an und arbeitet sich nach Außen, muss ich dieses Bild von Hinten nach Vorne aufbauen. Dafür habe ich zuerst ein paar Wolken gequiltet, die kommen leider wegen des gemusterten Stoffes nicht so gut raus.

Im Anschluss habe ich die Inseln im Hintergrund genäht. Die sind noch etwas zu dünn, da muss ich noch einmal drüber gehen, vielleicht in grün?

Auf meiner Felseninsel stehen Bäume. Was hatte Gudrun im Kurs gesagt? Baumkronen gerne in Konfetti-Technik mit Tüll. Hmmm… gefällt mir nicht so richtig. Deswegen habe ich grüne Stoffreste auf Vlisofix gebügelt, kleine Kreise ausgeschnitten und aufgebügelt.

Beim ersten Versuch, der oben im Bild zu sehen ist, stimmten die Proportionen nicht, also die Schnipsel wieder einsammeln, ergänzen und neuer Versuch.

So passt es besser. Jetzt will ich den Felsen bearbeiten. Die Kreise gingen mir auf meinem Mustertuch gut von der Hand. Hier sind sie leider sehr krakelig geworden. Das Stickvlies ist sehr steif und ich habe es vermutlich ungleichmäßig geschoben. Also erstmal kreative Pause und dann mit neuem Schwung wieder an die Arbeit.

Schweden 1

Schweden 1

Noch im Kurs Landschaftsimpressionen mit Gudrun Brückner-Krebbel im Februar hatte ich den Hintergrund für mein eigenens Projekt „Erinnerung an Schweden 2019“ zusammengestellt und genäht.

Tja und dann kamen so viele andere Sachen, dass ich nicht die Ruhe für diese, mir noch ungeläufige Technik hatte. Es war so ein wenig wie die Angst vor dem neuen Schulheft, der leeren weißen Seite beim Briefeschreiben. Aber nun ist die Nähstube fast aufgeräumt und es gibt keine Ausreden mehr.

Also frisch ans Werk. Erster Schritt ist ein Entwurf. Da hatte ich eine erste Version schon im Februar gemacht, angelehnt an ein Foto, dass ich im Schärengarten bei Stockholm an der Anlegestelle bei unserem Ferienhaus gemacht hatte. Danach hatte ich im Februar auch die Stoffe ausgesucht und aufgeteilt.

Nun habe ich alles Material und den ersten Entwurf herausgeholt und ausgelegt. Eine Kopie vom Entwurf habe ich dann coloriert, Details ergänzt.

Da hängen sie nun, der Papierentwurf und der Stoffhintergrund.

Bevor es ans Quilten und Sticken geht, sollte ich den Stoff begradigen. Und dann muss ich noch Vlies aufbügeln und die Stickunterlage mit Nadeln befestigen. Aber dann geht’s los, ganz bestimmt……

Buchecken

Buchecken

Bucheckern würden auch gut in die Zeit passen, aber es ist kein Schreibfehler, die sind nicht gemeint. Lesezeichen meine ich und diese werden nicht zwischen die Seiten gelegt, sondern auf die Seitenecken gesteckt. Natürlich eine Idee aus dem Internet und leider wieder nicht darauf geachtet, wer sie sich ausgedacht hat. Ich gelobe Besserung.

Aus ganz vielen, alten Stoffzuschnitten habe ich jeweils drei zusammenpassende herausgesucht. Die Stoffe für die Ecke und die Vorderseite habe ich mit einer Gewebeeinlage verstärkt. Gewebeeinlagen gibt es für verschiedene Anwendungen und sie haben den Vorteil, das sie weniger steif sind als Vliese. So bekommen die Ecken etwas Stabilität, sind aber nicht so fest, dass es beim Aufstecken Eselsohren gibt.

Danach ging es ans Trimmen, immer alle drei Lagen auf einmal. Und schon sieht es alles wieder viel sauberer aus. Es erstaunt mich immer wieder, wie Soffe im Laufe der Zeit ausfransen, sie liegen doch nur rum. Aber manchmal schaut man eben doch mal durch, grabbelt rum, es bleibt nicht aus.

Dieses Projekt habe ich „industriell“ gearbeitet. Also immer den gleichen Arbeitsschritt bei allen 28 Ecken hintereinanderweg. Das geht schneller, als wenn man jedes Teil einzeln fertig stellt und dabei immer wieder das Handwerkszeug oder den Arbeitsplatz wechseln muss.

Nach dem Trimmen habe ich den Stoff für die Ecke diagonal gefaltet und gebügelt. Anschließend alle drei Lagen geschichtet und abgesteppt – Wendeöffnung nicht vergessen! Ecken knapp abschneiden, wenden, ausformen, bügeln und knappkantig absteppen, dabei die Wendeöffnung schließen. Fertig!

Und was ich damit jetzt mache? In eine Schachtel packen und Mitgebringsel zur Hand haben, wenn ich sie brauche.