Monat: Januar 2020

Heiß geliebt

Heiß geliebt

wurde dieser Einkaufsbeutel. 2004 habe ich ihn genäht. Nun liegt er wieder bei mir, ein wenig kläglich schaut er aus. Ob ich das reparieren könne wurde ich gefragt, man möge den Beutel so sehr. Das sehe ich, habe ich geantwortet und mich gefreut, denn es ist doch viel schöner, wenn ein Teil, das ich gemacht habe, auch benutzt wird und nicht nur in der Schublade liegt und verstaubt.

Erst zuhause habe ich das ganze Ausmaß erkannt. Nicht nur die Griffe, der ganze obere Rand wies arge Gebrauchsspuren auf. Okay, also das ganze Teil auseinander nehmen, neue Griffe nähen und alles wieder zusammen setzen. Ob ich wohl noch passenden Stoff finde? Gar nicht so einfach, weil der Beutel auch so manche Wäsche erlebt hatte. Aber ich hatte Glück und fand einen Stoff mit lilafarbenen Lupinen und so konnte die Reparatur gelingen.

Parallel wurde ich gebeten, heimlich, als Geschenk, einen neuen Beutel zu machen, aber nicht in beige, die Beschenkte sieht lieber bunt. Das ist eine der leichteren Übungen, schnell entstanden Vorder- und Rückseite. Beide Vorlagen sind von Country Rose Quilts, 30cm-Blöcke, ergänzt mit Rand zu ca. 40 cm.

Futter, Griffe, zusammennähen, wenden, absteppen – fertig ist der neue Einkaufsbeutel, der inzwischen auch schon bei seiner neuen Besitzerin ist, hoffenntlich gefällt er ihr.

Ob ich ihn auch noch mal wieder sehe, in 15 oder gar noch mehr Jahren, weil der alte ja auch noch da ist?

Foldover-Tasche San Diego

Foldover-Tasche San Diego

Aus dem schönen Stoff mit den kleinen Segelbooten und Kunstleder sollte eine Tasche werden. Da kam mir der Schnitt „Foldover-Tasche SAN Diego“ von SewSimple gerade recht. Fehlendes Zubehör und viele hilfreiche Tipps bekam ich von meiner Freundin Sonja Dinse hier vorort. Nun kann es losgehen.

Anhand der guten und zahlreich bebilderten Anleitung von Sabine habe ich mich Schritt für Schritt vorgearbeitet und irgendwann waren alle Taschenteile vorbereitet.

Nun ging es an das Zusammensetzen. Da ich mich für Styl-vil entschieden hatte, um eine stabile Tasche zu erhalten, habe ich mich an manchen Stellen ziemich gequält. Aber irgendwann sah es schon fast wie eine Tasche aus.

An diesem Punkt schlägt Sabine vor, die D-Ringe mit Gurtband in der Seitennaht zu befestigen. Ich hatte Bedenken, dass die große Tasche dafür zu schwer werden könnte und habe die Seiten ohne die Befestigung für die D-Ringe zugenäht. Da steht sie nun.

Meinen Schultergurt habe ich im letzten Arbeitsschritt mit Schlaufen aus Kunstleder von außen auf die fertigen Seitennähte aufgesetzt.

Eine schöne, große Tasche für den Einkaufsbummel oder für das viele Material, das zu Nähtagen mitgenommen werden muss.

Ein Blick in meinen Strickkorb

Ein Blick in meinen Strickkorb

Sträflich vernachlässigt habe ich ihn, weil sich das Dreiecktuch mit dem tollen Farbverlauf vorgedrängelt hatte.

Vorgefunden habe ich die alten Bekannten „Weste Ording“ und Lace-Jacke „Zoraya“. Und dann liegt dort auch noch die Flickarbeit nach dem Mottenfraß, das Tuch „DolceVita“.

Nach dem Motto „Kleinigkeiten werden sofort erledigt, …“ habe ich als erstes die „Weste Ording“ herausgeholt und mich für die größeren der zur Auswahl stehenden Knöpfe entschieden. Entgegen der Vorlage aus dem Buch „Die Farben des Nordens“ von Jutta Bücker habe ich sie aber unten und nicht oben angenäht, passte besser zu mir. Das Jahr fängt gut an, erstes Teil fertig! Ich sag auch nicht dabei, wie lange ich gebraucht habe.

Die Jacke „Zoraya“ habe ich aus ihrem Beutel geholt und siehe da, ist ja schon fast fertig! Wieso habe ich da eigentlich nicht dran weitergearbeitet? Also auf los geht’s los – dieses Jahr wird’s was.

Und dann ist da noch dieses Loch in dem Tuch „Dolce Vita“. Ich habe keinen Ansatz gefunden. Auch ein Blick ins Internet hat mich eher verunsichert als geholfen. Denn da sind wahre Meister und Meisterinnen am Werk, das kriege ich nie hin. Aber dann kam die Rettung. In der aktuellen Zeitschrift der Patchwork Gilde wurde ein Buch mit dem Titel „Verflickt und Zugenäht“ vorgestellt. Das klingt vielversprechend und das schönste ist, ich muss es gar nicht kaufen, ich kann es mir bei der Gilde ausleihen. Das werde ich gleich machen und dann kann es auch hier – hoffentlich – weitergehen.

Soweit der Plan, mal sehen, was wieder alles dazwischen kommt.

Steinbock 5

Steinbock 5

Nachdem das Top fertig war, habe ich das Sandwich aus Top, Vlies und Rückseite geheftet, also zum Handquilten vorbereitet.

Gequiltet habe ich zuerst den Steinbock, nicht so eng, aber doch nach der Vorlage von Ruth Leitz. Anschließend habe ich im Hintergrund jeweils im Nahtschatten der Felsen gequiltet.

Und dann stellte ich fest, dass ich im Eifer des Gefechts vergessen hatte, den Stoff für das Binding zu besorgen. In meinem Lager fand sich nichts. Also habe ich gleich in den ersten Tagen des neuen Jahres Sonja Dinse besucht, um Stoff zu kaufen.

Meine Idee war, nachdem der Quilt ja doch sehr Ton-in-Ton gehalten ist, mit dem Binding ein wenig Farbe und Wärme hineinzubringen, Stichwort Alpenglühn. Daraus wurde dann ein geteiltes Binding mit Sonnenschein und Gestein – danke Sonja für diese Idee, gefällt mir sehr gut.

Der fertige Wandbehang ist ca. 80×80 cm groß, genäht aus Baumwollstoffen mit der Nähmaschine, gefüllt mit dünnem Volumenvlies. Gequiltet habe ich mit der Hand.

Er wurde rechtzeitig fertig und ich freue mich über meinen Sternzeichen-Quilt.

Ein frohes neues Jahr

Ein frohes neues Jahr

wünscht uns der „Freche Rabe“.

Dieses Muster zum Nähen auf Papier hat Regina Grewe 2013 erdacht. Der Block ist 20×20 cm groß und war schnell genäht. Aber danach verschwand er in der UFO-Kiste. Daraus habe ich ihn Ende letzten Jahres befreit und endlich fertig gestellt.

Winterlich ausgerüstet wird er nun vor die Tür gehängt und unsere Besucher zu Beginn des neues Jahres begrüßen.

Ich freue mich auf viele neue Projekte und einige ältere, die mich schon länger begleiten, aber ich habe leider nur zwei Hände.