Es war doch noch nicht der letzte Farbwechsel, es ging noch dunkler. Aber nun ist es vollbracht. Ein Jahr hat mich dieses Projekt begleitet und jetzt ist das zweite Dreiecktuch endlich fertig. Das Garn ist von 100 Farbspiele, 6 fädig in der Farbvariante Denim-Frosch. Es ist kraus rechts, also nur rechts, gestrickt.
Aber der zweite Versuch hat sich gelohnt, denn durch ein Drittel mehr Garn ist das Tuch nun so groß, dass es gemütlich über den Schultern liegt. Allerdings ist es mit 430 Gramm relativ schwer. Dafür hat es aber auch keine Löcher, es ist eben kein Lace-Tuch.
Die lange Seite hat ca. 160 cm und von dort bis zur Spitze sind es 80 cm. Elf Farbwechsel haben die Farbe von gelbgrün nach dunkelblau gewandelt.
Seit dem letzten Beitrag im Mai ist das Tuch gewachsen. Ob ich wohl schon die Größe des ersten Versuchs erreicht habe?
Ich könnte ja die Küchenwaage nehmen und die Restwolle auf dem Knäul wiegen, aber das Ergebnis war neulich ziemlich frustrierend. Und auch der Farbverlauf lässt keine Schlüsse zu. Es sind noch zwei grüne Fäden dabei, also zwei Farbwechsel noch bis zum rein blauen Faden.
Auf jeden Fall habe ich schon mal einen längeren Draht an die Nadelspitzen geschraubt, damit keine Maschen runterrutschen. Nun könnte ich es ja auch schon mal umlegen, aber das ist noch viel zu klein.
Aber ich war doch neugierig und habe den ersten Versuch geholt und auf dem Tisch ausgelegt. Auf dem kleinen Knäul ist der letzte Streifen, den ich aufgeribbelt habe, als ich den Versuch des Anstrickens gestartet hatte.
Mutig habe ich dann meinen neuen Versuch darauf gelegt und siehe da, es ist doch schon ein ganzes Stück geschafft.
Bei diesem Vergleich wird jetzt auch deutlich, dass bei einer größeren Lauflänge die einzelnen Farbzusammenstellungen länger gearbeitet werden und nicht am Anfang oder Ende andere Farben dazu kommen.
Das Projekt wird mich noch eine Weile begleiten, aber ich freue mich, dass es zu einem guten Ergebnis führen wird und gehe mit neuem Mut daran.
So langsam gehen die grünen Teilfäden zu Ende, bzw. werden die blauen dunkler und damit dominanter.
Inzwischen habe ich den dritten Streifen mit blauen Fäden erreicht, aber ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Die Küchenwaage sagt, dass ich erst die Hälfte des Garnes verstrickt habe. Das Tuch ist jetzt ca. 50 cm hoch, noch viel zu wenig, um mich drin einkuscheln zu können. Ob das in diesem Sommer noch was wird?
Langsam, aber stetig arbeite ich auch an meinem Dreiecktuch weiter. Kraus rechts ist so langweilig, eigentlich die richtige Beschäftigung beim gemütlichen Fernsehabend. Ich könnte das sogar blind stricken. Das heißt, dass ich nicht hingucke, was meine Hände machen.
Aber mein Problem ist das Garn, eine wunderschöne Qualität, überhaupt keine Frage. Aber es handelt sich um gefachtes Garn, d.h. die 6 Fäden, aus denen es besteht, sind nicht verzwirnt. Sie laufen nebeneinander her, so in der Art wie man es auch von dem Baumwollgarn kennt, aus denen Topflappen gehäkelt werden. Und wenn ich das dann blind stricke, besteht die Gefahr, dass ich ab und zu nur 4 oder 5 Fäden erwische. Dann fällt der Rest „runter“ und das sieht man hinterher im Maschenbild. Also für mich keine Alternative, ich gucke hin und passe auf, dass alle Fäden mitkommen.
Inzwischen habe ich ein Viertel des Garns verstrickt und der gelb/grüne Frosch musste einen Faden an den jeansblauen Denim abgeben. Der erste blaue ist also angefügt und die Farbe ändert sich jetzt deutlich. Da habe ich doch glatt mal eben schnell bei Sonnenschein ein Foto gemacht.
Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Wobei die es in den Gärten ringsrum einfach haben und die bereitgestellten Nüsse nur noch bunkern müssen. Aber bitte nicht alle bei mir, ich möchte keinen Haselsträucher- oder Wallnussbäume-Wald haben.
Aber dieses Kraus-Rechts-gestrickte Tuch wächst sehr langsam. Nur wenn man genau hinsieht, erkennt man den ersten Farbwechsel, ein Mini-Meilenstein, den ich nicht vorenthalten wollte.
Es juckt mir in den Fingern, ein zweites, etwas anspruchsvolleres, Projekt zu beginnen. Aber dann werden zwei nicht fertig, ob das eine gute Idee ist?
Auch die Stricknadeln locken wieder, aber auch hier noch verhalten. Im Beitragsbild oben gewähre ich einen Blick in meinen Strickbeutel und zeige die ersten Reihen zu einem neuen Tuch. Das kommt meinen regelmäßigen Leserinnen sicher bekannt vor. Hier folgt die Geschichte dazu.
Aus dem Farbverlaufsgarn mit dem schönen Namen „Denim-Frosch“ von 100 Farbspiele in Kappeln habe ich bereits vor ein paar Jahren ein Dreiecktuch in Krausrechts gestrickt. Da ich sehr locker stricke, hatte ich aber kleinere Nadeln als vorgeschlagen benutzt. Damit war nun leider auch das Tuch kleiner geworden und lag nicht so richtig kuschelig um die Schultern. Es lag nur in der Ecke, dafür war es wirklich zu schade.
Es ergab sich ein Besuch in Kappeln und daraus entstand die Idee, in den Laden zu gehen und nach einem Garn zu suchen, mit dem ich das Tuch vergrößern könnte, vielleicht sogar anhäkeln. Ich war offen für alle Möglichkeiten. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass es das Garn noch geben könnte. Und ich war nicht vorbereitet auf die Frage, wievielfädig das verarbeitete Garn wohl gewesen sein.
Ich entschied mich für vierfädig und kehrte freudig mit meinem neuen Garn heim, der Vergößerung stand nun nichts mehr im Wege und es würde gar nicht auffallen – denkste, aber dazu gleich mehr, hier erstmal ein Foto.
Erst zum jetzigen Zeitpunkt habe ich angefangen, die Abkettreihe zu rippeln, hätte ich das man im Laden schon gemacht. Denn das Garn im Tuch war sechsfädig. Das bedeutete, dass das nachgekaufte vierfädige natürlich deutlich dünner war. Okay, nochmal nach Kappeln zu fahren, kam nicht in Frage. Also habe ich dickere Nadeln genommen und mit der Vergrößerung angefangen.
Sehr halbherzig, wie ich nun zugeben muss. Der Freundin, die mich damals mit auf die Reise zu diesem einfach zu strickenden Tuch genomen hatte, klagte ich mein Leid. Und, oh Wunder, sie war auf dem Weg nach Kappeln und bot an, mir ein Knäuel sechsfädiges Garn mitzubringen.
Das neue Knäuel ist mit fast 400 Gramm um ein Drittel schwerer als das erste und deswegen hat meine Freundin mir gut zugeredet, nichts das erste Tuch zu vergrößern, sondern einfach noch einmal von vorne zu beginnen und ein neues, größeres Tuch aus einem Guss zu machen. Dieser Anfang war gemacht, als mich der Golfarm ausbremste.
Inzwischen bin ich ein Stück weiter, aber immernoch in der ersten Farbzusammenstellung. Für die Treffen des Häkelbüdelclubs habe ich jetzt wieder ein schönes Projekt. Es wird sicher dauern, aber vielleicht ist es ja bis zu den ersten lauen Abenden im nächsten Jahr fertig.
Für das Material aus dem ersten Tuch und dem dünneren Garn habe ich schon eine Idee, aber die muss warten.
Hurra, wieder ein Projekt fertig. Am Ende wurde es noch richtig zäh, die Reihen waren nahezu endlos lang und kraus rechts ist auf Dauer ein wenig ermüdend. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen und entschädigt mich.
Das fertige Tuch ist ca. 120×70 cm groß. Damit ist es kein Riese, aber passt gut zu mir. Gestrickt habe ich mit einem 300 Gramm-Knäuel Farbverlaufsgarn von 100 Farbspiele. Da ich eher locker stricke, habe ich mit Nadelstärke 3 gearbeitet, etwas dünner, als auf der Banderole empfohlen.
Auf 780 m Lauflänge sind 12 Farben verteilt, von hellgrün mit gelb bis zu dunkelblau mit hellblau.
Da ich natürlich mal wieder an mehreren Teilen stricke, komme ich bei beiden nur langsam voran. Aber nun sind die ersten Farbwechsel an dem Dreieckstuch zu erkennen und ich wollte es mal wieder zeigen.
Das Garn besteht aus 6 Fäden. An jeweils einen wird eine neue Farbe angefügt, so entsteht der Farbverlauf. Zuerst wechselte gelb zu grün – oder war es umgekehrt? Auf jeden Fall sehr dezent, bei Kunstlicht sind die Übergänge gar nicht zu erkennen. Aber vor ein paar Tagen kam dann der erste blaue Faden dazu, das war dann sehr deutlich.
Also es geht langsam, aber stetig voran und der Sommer fängt ja auch gerade erst an. Vielleicht wird es ja doch noch etwas für laue Abende.
Zum Ändern Ihrer Datenschutzeinstellung, z.B. Erteilung oder Widerruf von Einwilligungen, klicken Sie hier:
Einstellungen