Monat: Oktober 2019

Steinbock 1

Steinbock 1

Seit 2004 habe ich immer mal wieder Sternzeichen-Quilts nach dem Buch „Sternzeichen in Patchwork“ von Ruth Leitz genäht und verschenkt. Endlich komme ich dazu, auch meines zu nähen.

Die Vorlagen von Ruth Leitz sind sehr farbenfroh. Mein Mann und ich haben uns im Urlaub in Dänemark, auch schon wieder mehr als ein Jahr her, viel Zeit genommen und nach naturnaheren Farben gesucht. Okay, Kompromisse müssen sein, aber mir gefallen die Stöffchen immer noch.

Die Wandbehänge werden gedanklich aus 5×5 cm großen Quadraten zusammengesetzt. Damit es weniger eckig wird, werden diese mit Ecken entschärft, manchmal halbiert oder diagonal geteilt. Es gibt zu jedem Bild eine genaue Zeichnung mit Raster und die kniffligen Ecken werden in Wort und Bild erklärt.

Für mein Projekt habe ich mich für eine reihenweise Verarbeitung entschieden, es geht sicher auch anders. Aber so habe ich die Möglichkeit, wenn möglich, längere Streifen zu schneiden und damit Nähte zu sparen – es sind auch so noch genug!

Der Anfang ist gemacht.

Weiter geht es mit den so typischen Hörnern, Beinen/Hufen und ein bisschen Hochgebirge. Lange nicht mehr gemacht, aber es macht mir wieder viel Spaß.

New Hexagon 9

New Hexagon 9

Ein letztes Mal sieht man Vorder- und Rückseite nebeneinander.

Jetzt wird das Sandwich geschichtet. Mit kleinen Stecknadeln habe ich jeweils die Ecken der Hexagons im Top angepiekst und durch das Vlies auf der Rückseite die passende Ecke gesucht. Diese Punkte habe ich zuerst mit Stecknadeln gesichert, bevor ich das Top mit Reihgarn geheftet habe.

Nun ist es fertig zum Quilten. Dabei will ich versuchen, Teile der Muster von der Vorderseite auf der Rückseite entstehen zu lassen. Bin sehr gespannt, ob das funktioniert.

New Hexagon 8

New Hexagon 8

In Laufe der Zeit sammelt man Erfahrungen, bekommt Anregungen und sucht sich aus allem das heraus, was am besten zu einem passt, einem am besten von der Hand geht.

Deswegen sind meine Schablonen aus sehr festem Papier, fast schon Karton und haben ein Loch in der Mitte. Wegen der Dicke der Schablonen hefte ich nicht dadurch, sondern hefte nur die Nahtzugaben. Dafür verwende ich ein Nähgarn und lasse die Fäden am Ende in der Arbeit, sie sichern die Nahtzugaben.

Und mit der Häkelnadel steche ich durch das Loch, halte von außen die Schablone fest und kann sie relativ leicht herausziehen.

Die Schablonen will ich später vielleicht noch einmal verwenden, deswegen habe ich sie sortiert, in kleine Beutelchen verpackt und in eine Schachtel gelegt – für neue Projekte aus New Hexagons.

An diesem Projekt habe ich die blauen Randstreifen im Überwendlingsstich angenäht, weil ich ja an den Schablonen keine Nahtzugabe hatte. An den Ecken müssen die Randstreifen aber nun „richtig“ zusammengenäht werden. Da ich mit dem Running-Stitch genannten Handstich auf Kriegsfuß stehe, werde ich die Nähmaschine benutzen.

Aber zuerst muss ich mir die Nahtlinie vormalen. Dafür das Sechseck sorgfältig zusammenlegen. Die Verlängerung des Bruchs muss im 60°-Winkel auf die Kante des Stoffstreifens treffen.

Alle sechs Ecken so vorbereiten und dann ab an die Nähmaschine.

New Hexagon 7

New Hexagon 7

Vorder- und Rückseite passen aufeinander, hurra. Das Top ist kleiner, weil die Nahtzugaben alle um die Schablonen geschlagen sind. Das ist hier im Detail noch deutlicher zu erkennen.

Im nächsten Schritt habe ich an das Top die blauen Randstreifen genäht. Dabei habe ich die Enden an den 6 Ecken überstehen lassen.

Jetzt sind alle Teile rundherum festgenäht und ich kann die Schablonen entfernen. Wieso brauche ich dafür eine Häkelnadel?

New Hexagon 6

New Hexagon 6

Fast fertig….

Eine lange Naht fehlt mir noch, dann sind die Hexagone und Dreiecke zu einem großen Hexagon zusammengesetzt. Gerade habe ich die beiden Teile sorgfältig zusammen geklammert, stecken geht ja nicht, weil die Pappschablonen noch drin sind.

Noch ringe ich mit mir, ob ich die schon zugeschnittenen, dunkelblauen Randstreifen wirklich annähe. Eigentlich wird es mir zu dunkel. Aber wie soll ich die überstehenden Nahtzugaben sonst „verstecken“? Alles beim Zusammennähen nach innen legen? Das werden richtig dicke Ecken.

Hätte ich mir vorher überlegt, welche Seiten der Einzelteile später mal außen liegen, hätte ich den Stoff an diesen Kanten gar nicht um die Schablone geschlagen und festgeheftet, sondern hätte ihn überstehen lassen. Dann hätte ich an den Seiten jetzt Nahtzugaben und könnte die Rückseite darauf steppen. Hätte, wäre, wenn…

Da ich an diesem Punkt gerade nicht weiterkomme, habe ich nebenbei schon mal die Rückseite zugeschnitten. Die Stoffstücke, die ich selber gefärbt hatte, sind alle zu klein für eine einfarbige Rückseite. Da ich sie aber benutzen wollte, habe ich auch für die Rückseite Hexagone und Dreiecke gewählt. Zusammensetzten werde ich die Teile mit der Nähmaschine.

Dann stellt sich die spannende Frage, ob sich die ganze Mühe gelohnt hat und ich die Formen deckungsgleich übereinander plazieren kann.