Kategorie: Patchwork

Nordlys 3

Nordlys 3

Nun geht an die Fertigstellung des Quilts. Aus den sehr reichlich bemessenen Stoffmengen konnte ich eine Rückseite nähen und für das Binding wird es auch noch reichen. Das Sandwich habe ich geheftet, weil ich gleich mit dem Quilten loslegen und nicht darauf warten wollte, dass der Sprühkleber trocken ist. Ich quilte mit grünem Garn in senkrechten Linien, so etwa, wie die Nordlichter am Abendhimmel auftauchen.

Nach dem Quilten habe ich den Quilt zurechtgeschnitten. Zum ersten Mal werde mit einem Faced Binding arbeiten. Das liegt später auf der Rückseite und beeinflusst das Quilttop nicht. Es gibt mehrere Anleitungen, ich habe mich für die beiden vom Bernina Blog und die Briefecken entschieden.

Eine letzte Runde handnähen am Binding. Anschließend einen Tunnel herstellen und ebenfalls mit der Hand auf die Rückseite nähen. Last not least habe ich ein Label geschrieben und ebenfalls aufgenäht.

Dann konnte ich meinen neuen Wandbehang aufhängen.

Nordlys, ca. 75×75 cm groß. Mit der Maschine genäht und gequiltet nach der Vorlage MobiusRadialQuilt von CottonandBourbon.com.

Einen Wandbehang in acht Tagen habe ich auch noch nicht geschafft, wie schön, dass wir uns diese Woche Nähfreizeit gegönnt haben. In der Reihe meiner Urlaubserinnerungen ist er wohl auch der schnellste, unsere Reise zu den Nordlichtern ist noch kein Jahr her.

Nordlys 2

Nordlys 2

Am Ende des zweiten Tages war der zweite Bogen fertig. Für einen ersten Endruck habe ich die Einzelteile an die Designwall gesteckt. Meine Freundinnen sind schneller und haben sie schon zusammengenäht. Das wird eine ziemliche Herausforderung.

Zuerst wird die Mitte genäht. Die Passzeichen sitzen auch für den äußeren Kreis und mit Ruhe und ganz vielen Nadeln und Heftgarn sollte auch er machbar sein.

Es hat geklappt, ich freue mich wahnsinnig. Und nachdem ich alle gehefteten Markierungen herausgefummelt habe, sieht das Ergebnis schon richtig gut aus. Übrigens habe ich das Motiv bewusst mal gedreht und fange an zu überlegen, welche Variante mich mehr anspricht. Wie war das im letzten Jahr in Norwegen? Die Bilder muss ich mir noch einmal anschauen.

Und plötzlich kommt es mir so vor, als wenn eine Vierteldrehung weiter plötzlich am besten wiedergibt, was wir gesehen haben.

Ja, so soll es bleiben. Wie schön, dass der Quilt quadratisch ist. Und ein weiterer Tag ist zu Ende.

Nordlys 1

Nordlys 1

Letztes Jahr durfte ich mir einen Traum erfüllen und zu den Nordlichtern nach Norwegen reisen. Das Wetter spielte mit und so habe ich wunderschöne Nordlys gesehen. Zur Erinnerung daran wollte ich gerne in einen Quilt nähen. Es hat ein bisschen gedauert, aber dann waren Idee und Zeitpunkt reif.

Mit zwei Freundinnen gönne ich mir eine Näh-Freizeit. Eine gemeinsame Aufgabe war schnell gefunden, je einen Möbius Radial wollen wir nähen. Sofort habe ich an „meine“ Nordlichter gedacht und daran, diesen Quilt in deren Farben zu nähen.

Die Umsetzung war dann doch etwas schwieriger als gedacht, aber letzten Endes haben wir die Vorlage MobiusRadialQuilt online bei CottonandBourbon in Amerika und die Stoffe ganz real mit viel Spaß hier in der Gegend gekauft und die Dateien – in Größe DINA 0 – von einem Profi ausdrucken lassen.

Und dann kann es endlich losgehen, die beiden Bögen werden in PaperPiecing genäht:

An Ende des ersten Nähtages ist der grüne Bogen fertig:

Auf zum zweiten Bogen.

Regalläufer Winter

Regalläufer Winter

Das neue Jahr startet mit einem Regalläufer. Dafür habe ich Material aus einem Adventskalender herausgesucht. Das kleine Bild bleibt als solches erhalten und das Stückchen Begleitstoff reicht genau für zwei gleich große Ansatzstücke. Für die Rückseite habe ich ein altes – und eher ungeliebtes – Tischset aufgetrennt und wiederverwendet.

Über ein Binding habe ich mir einen Augenblick lang den Kopf zerbrochen.

Infrage gekommen wäre nur das rote mit den hellen Streifen am Bild in der Mitte. Ich hatte sogar schon den roten Stoff vorgewaschen, konnte mich dann am Ende aber nicht durchringen, das rote Binding auf das weiße Regal zu legen, zu groß ist die Sorge, dass es abfärbt. Kurz entschlossen habe ich den Läufer also nur verstürzt.

Anschließend habe ich mit der Nähmaschine um die drei Stoffstücke herum gequiltet und den Läufer seiner Bestimmung übergeben.

Afrika 6

Afrika 6

Es ist entschieden. Ich werde die Elefanten mit der Hand im Knopflochstich applizieren. Aber das wird dauern, dieses Projekt wird erst 2025 fertig werden. Denn, so schön wie es aussieht, zieht es mach sich, dass ich dann wohl auch mit der Hand quilten muss – wenigstens um die Elefanten.

Der Weg ist das Ziel!

Advent

Advent

Da sinniere ich darüber, ob ich die Elefanten mit der Hand oder mit der Nähmaschine appliziere und die Zeit geht ins Land. So langsam fange ich an, über die Adventsdekoration nachzudenken, ist ja alles da, muss nur noch aufgebaut werden.

Halt stopp – alles da? Das stimmt ja gar nicht. Wir haben doch das neue Regal, das zu schmal für alle vorhandenen Tischläufer ist. Nun aber flugs die Weihnachtsstoffe rausgeholt und einen Tischläufer oder eher Regalläufer, genäht.

Aus vielen verschiedenen Reststoffen habe ich zuerst Quadrate geschnitten und die dann zusammengenäht. Ein letztes Mal kann ich auch den Bordürenstoffe verwenden, muss aber auch ihn schon stückeln. Macht nichts, ist ja das ursprüngliche Prinzip des Patchworkens.

Gequiltet habe ich mit der Nähmaschine nur im Nahtschatten um den inneren Rand. Bewusst habe ich mich für ein helles Binding entschieden, weil das neue Regal weiß ist und ich Abfärbungen vermeiden möchte.

Jetzt ist alles da und der Advent kann kommen.

Afrika 5

Afrika 5

Endlich geht es an diesem Projekt einen riesigen Schritt voran. Alle drei Semiolen habe ich genäht und die Elefanten, die ich ja pressen musste, nach einer etwas längeren Suche wiedergefunden. Ich hätte nie gedacht, dass sich in meiner Werkstatt sechs Elefanten verstecken können. Alle Teile habe ich auf den Hintergrund gesteckt. Ja, so gefällt es mir jetzt und soll nun zusammengenäht werden.

Bei dieser neuen Variante wäre der schöne Verlaufstoff aber verschwendet, wenn ich die Semiolen applizieren würde. Also will ich ihn zerschneiden. Nur die beiden mittleren Streifen mit den Elefanten werden zwischen die Bordüren genäht. Aus den übrigen werden später die Bindingstreifen geschnitten. Und natürlich habe ich den Ehrgeiz, dass die Diagonale „richtig“ weiter läuft. Daran habe ich einige Zeit getüftelt, denn einmal zerschnitten, wäre es nicht mehr zu retten gewesen.

Es hat geklappt! Die Höhe der Streifen habe ich mehrfach nachgerechnet, wobei die Nahtzugaben berücksichtigt werden mussten. Wie zu sehen ist, habe ich aus der Mitte heraus gedacht und genäht. Damit ich auch die Mitte der Streifen in der Breite richtig zusammennähen konnte, habe ich mit den Schnittzeichen gearbeitet, die im Foto noch zu sehen sind. Später habe ich die Kreidelinien ausradiert.

Nun ergab sich ein neues Problem. Die mittlere Bordüre hat gelb auf beiden Seiten. Die beiden äußeren haben je eine gelbe und eine hellbraune Seite. Und nun fing ich an zu überlegen, ob die gelben Streifen nach innen oder nach außen zeigen sollten…

Relativ schnell war mir klar, Gelb muss nach außen. Also habe ich die obere und untere Bordüre angenäht. Im Anschluss daran habe ich die Elefanten aufgebügelt.

Damit ist das Top fast fertig, denn die Elefanten muss ich zusätzlich festnähen. Entweder einfach steppen, was für einen Wandbehang reichen würde. Oder richtig applizieren, was schöner aussehen würde, am besten mit der Hand – will ich das wirklich?

Ende gut – alles gut 3

Ende gut – alles gut 3

Der vierte ist wieder ein Block ohne Rand, dieses Mal habe ich gleich darauf geachtet. Und er hat ein ziemlich großes Mittelquadrat. Dafür hat Roswitha in ihrer Vorlage einen Motivstoff verwendet. Mal schauen, was meine Batikreste hergeben.

Der Schmetterling flattert mir vor die Augen, perfekt. Passend dazu habe ich mir die Begleitstoffe rausgelegt, das Ergebnis ist oben zu sehen. Für die Maße schaue ich noch einmal in die Anleitung. Da steht etwas von dunklem und hellem Hintergrund. Hmmm, dann passen die Stoffe doch nicht, weil der gelbe nicht als Hintergrund gelten wird. Also noch einmal die Hintergrundstoffe zur Hand genommen. Und da drängelt sich dann ein ziemlich dunkler nach vorne, soll ich den nehmen? Die anderen sind ja auch intensiv….. Und vielleicht ist es ganz gut, wenn ich den Stoff in diesem Block verarbeitet habe.

So sieht mein Block 4 jetzt aus, ob er am Ende in das Gesamtkonzept passt?

Afrika 4

Afrika 4

Nun habe ich mich entschlossen, die Elefanten und die quadratischen Blöcke zu trennen. Drei Blöcke werden zu einem passenden Tischläufer verarbeitet, die übrigen drei werden mit restlichen Stoffen zur Rückseite für den Wandbehang.

Die sechs Elefanten sollen direkt auf dem Hintergrundstoff wandern. Durch langes Hängen an der Designwall haben sie sich völlig aufgerollt und mussten erstmal „in die Presse“, deswegen wandert zur Zeit nur ein Einzelgänger durch die Landschaft. Ich werde zwei Familien mit je drei Tieren auf zwei Korridoren wandern lassen.

Dazwischen werde ich farbige Streifen nähen. Hier habe ich mich für die Semiolen-Technik entschieden. Dabei werden zuerst Streifen aneinander genäht. Die werden anschließend in einem bestimmten Winkel zerschnitten und zu guter Letzt wieder zusammengesetzt. Passenderweise stellt mein schönes Quiltbuch genau drei verschiedene Varianten vor, die ich alle ausprobieren will. Zwei habe ich schon fertig.

So könnte das werden, die braunen Streifen werden noch schmaler. Das Schöne an dieser Idee ist, dass sich zu den in Afrika gekauften Stoffen nur ganz wenige andere gesellen. Und bei dieser Variante würde ich den Hintergrundstoff auch in breite Streifen schneiden und nicht im Ganzen lassen. Dann wird der Verlaufsstoff auch für das Binding reichen.

Ich hab‘ da mal was vorbereitet…

Ich hab‘ da mal was vorbereitet…

Freundin Anne möchte Patchwork lernen, aber viel Zeit haben wir nicht, weil sie bald wegziehen wird. Aber da mir ihre Bitte so viel Spaß macht, bin ich in mich gegangen und habe überlegt, was ich ihr an einem Tag zeigen sollte, damit sie anschließend allein loslegen kann.

Drei Hauptthemen sehe ich. Das sind das Zusammennähen von vorgeschnittenen Stoffteilen, wahlweise mit der Hand oder der Nähmaschine. Das Nähen auf ausgedruckten Linien, also Paper Piecing, wahlweise auf Papier oder Rasterquick, beides mit der Nähmaschine. Und zuletzt das Hand-Nähen um vorgeschnittene Schablonen und anschließendes Zusammenfügen, das English Paper Piecing.

Damit stehen die Themen fest. Ich möchte aber unbeding auch das Zusammenfügen, Quilten und Fertigstellen zeigen. Das wird sportlich und ist nur mit sortierten Gedanken und Vorarbeit zu schaffen. Also habe ich etwas Papier beschrieben, Beispiel-Fotos rausgesucht und Roswitha von CountryRoseQuilts gebeten, Vorlagen benutzen zu düfen, um die Zeit für eigene Entwürfe zu sparen. Ich durfte und habe mir die Vorlagen rausgesucht. Anschließend habe ich Stoffe ausgewählt, Richtung Türkis und Rot war gewünscht. Oben sind die angefangenen Blöcke zu sehen. Und nachdem das geschafft ist, freue ich mich auf unseren Tag.

Tja und es kam wie es kommen musste, wir haben nur die Häfte geschafft. Aber es hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht. Am Ende des Tages schwirrte Anne der Kopf und ich war heiser. Wir haben viel über die Herstellung des Tops geredet und viele Beispiele angeguckt. Nebenbei haben wir die drei verschiedenen Techniken ausprobiert und sind mit dem Ergebnis bis hierher sehr zufrieden.

Anne möchte die Blöcke gerne so aufbewahren, damit sie später auch die Rückseiten angucken kann. Den Handnähstern werde ich noch fertigstellen. Und wir werden uns noch einmal treffen, damit wir die Themen Quilten und Binding noch besprechen können. Dafür werde ich Ansichtsmaterial vorbereiten, das sie anschließend auch mitnehmen kann.