Monat: Juni 2020

Sommerloch – gestopft

Sommerloch – gestopft

Alle reden über Sommerlöcher, ich hatte eins, dass mich sehr geärgert hat. Weil es vermeidbar gewesen wäre? Jedenfalls haben wir inzwischen Zedernholzringe gekauft und in den Schränken verteilt.

Ich habe nach bestem Wissen und der Anleitung von Kerstin Neumüller versucht, meine Stola zu retten. So richtig überzeugt vom Ergebnis bin ich nicht. Kunststopfen ist wohl doch ein Handwerk mit sehr viel Erfahrung.

Die Stola ist wieder heil, aber die gestopfte Stelle liegt genau auf der Schulter. Im Buch steht, dass man sie durch Dämpfen noch nachbearbeiten kann. Aber ich werde meine wohl erst einmal waschen und spannen müssen, sie ist irgendwie schmuddelig und angegraut – hat ja auch einige Zeit rumgelegen.

Vielleicht werden wir danach dann ja doch noch Freunde.

Sommerloch

Sommerloch

Ganz unten im meinem Strickkorb lag noch die Stola mit dem Mottenloch. Da ich inzwischen auch das Buch Verflickt & Zugenäht von Kerstin Neumüller erstanden habe, soll es nun endlich losgehen.

In diesem Buch ist toll erlärt, dass man Risse und Löcher in Stricksachen mit dem Maschenstich flicken kann, mit und ohne Hilfsfäden. Ich traue mich noch nicht so richtig, weil die handgestrickte Stola eine ganz andere Festigkeit hat, als ein maschinengestrickter Pullover. Aber ich will es auf jeden Fall versuchen.

Zuerst habe ich die Stricknadeln entfernt und nun sieht es eher nach einem Riss, als nach einem Loch aus. Also vielleicht doch ohne Hilfsfäden? So viele Maschen scheinen ja gar nicht zu fehlen.

Sommer, Sonne, Strand

Sommer, Sonne, Strand

Im Juni 2012 habe ich für meine Freundin diese Strandtasche genäht. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie sich die bunten Stoffe selbst gekauft.

Gemeinsam haben wir dann überlegt, dass ein wasserabweisender Stoff für den Boden sinnvoll sei, der lag noch bei mir und wartete auf seinen Einsatz. Die Tasche hat eine gewisse Größe, musste also ein festes Vlies haben, damit sie stehen bleibt und nicht in sich zusammenfällt. Außerdem wird sie wegen ihres Volumens beim Beladen schnell auch schwer, deswegen laufen die Tragegurte unter dem Boden durch und sind an der Grifffläche mit Stoff und Vlies ummantelt, damit sie nicht so einschneiden. Und ein Verschluss war gewünscht, realisiert mit einer Lasche und einem Knopf.

Ein echtes Gemeinschaftsprojekt, dessen Umsetzung mir viel Spaß gemacht hat. Und noch mehr Spaß macht es dann, wenn man sieht, dass die Ergebnisse auch wirklich benutzt werden, hier ein Beweisfoto, vermutlich von Strand im Sankt-Peter-Ording.

The New Hexagon 15

The New Hexagon 15

Das zweite Deckchen aus 7 New Hexagons nach dem Buch von Katja Marek ist fertig. Nachdem ich es über Papierschablonen mit der Hand genäht hatte, ist es nun auch mit der Hand gequiltet. Das Binding auf der Rückseite noch mit ein paar Stichen annähen und nun freuen, dass das neue Deckchen eingesetzt werden kann, rechtzeitig zum Sommer.

Kurz zur Erinnerung, eigentlich sollte dieses Projekt ja ein Tischläufer mit einem Farbverlauf werden. Da es nun zwei Deckchen geworden sind, habe ich beim zweiten, hellen auch einen warmen Farbton für die Hintergrund-Dreiecke gewählt. Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie nur durch die Wahl der Farben ein ganz anderer Eindruck entsteht.

Für das Foto durften die Zwillinge mal ganz eng zusammenrücken, um einen Eindruck von meiner ursprünglichen Idee zu zeigen. Im richtigen Leben wird das wohl eher nicht der Fall sein.

Ich freue mich riesig, dass ich dieses Projekt nach über einem Jahr abgeschlossen habe und muss mir nun ein neues Handnäh-Projekt suchen, wohl eher ohne Schablonen, die haben jetzt erst einmal Pause.

Erinnerungsquilt

Erinnerungsquilt

Heute zeige ich einen Wandbehang aus der Zeit vor meinem Blog, deswegen gibt es nur diese beiden Bilder und keine von seiner Entstehung.

2014 habe ich ihn meiner Mutter zum Geburtstag geschenkt. Genäht habe ich ihn hauptsächlich aus Hemden meines verstorbenen Vaters, zwei seiner Seidenkrawatten fanden auch Verwendung.

Diese Art von Quilts, s.g. Medaillon-Quilts, plant und arbeitet man von der Mitte aus. Man beginnt also mit einem Mittelmotiv und näht darum herum in Runden weiter. Das ist ein bisschen Rechnerei und manchmal hilft trotzdem nur noch ein Zwischenstreifen, damit die Blöcke alle zusammenpassen.

Meine Mitte ist ein Doppelter Sägezahn-Stern, auf englisch Double Sawtooth Star. Das kleine, mittlere Quadrat ist ein Teil einer Seidenkrawatte.

In der ersten Runde fliegen Flying Geese zu den Herzen. Hier habe ich außer Hemden auch wieder Krawatten verwendet. Und ja, außer den stets korrekten, hell- bis dunkelblauen Oberhemden, fand sich auch das orangene, wahrscheinlich ein Freizeithemd. Und orange und blau, die Gegenfarben, das passt ja immer. Da ich nur zwei Herzen einbauen wollte, habe ich die übrigen Ecken mit anderen Motiven aufgefüllt.

Ein schmaler, orangener Rand hält die Mitte optisch zusammen, bevor die zweite Runde kommt. Hier habe ich mit Gänsen, Windmühlen und Freundschaftssternen gespielt. In der letzten Ecke habe ich Freundschaftsbänder verwoben.

Da der Platz begrenzt war und es mir so gefiel, kommt der Quilt ohne Rand aus und wird nur durch das wieder orangene Binding abgeschlossen.

Der Wandbehang ist ca. 1 x 1 m groß, mit der Maschine genäht und handgequiltet und hat einen schönen Platz bei meiner Mutter gefunden.

Yoga-Socken

Yoga-Socken

Mittwochs ist mein Yoga-Tag. Deswegen zeige ich heute mal meine Yoga-Socken – oder sind es eher Stulpen?

Alles fing damit an, dass es in unserem Yoga-Raum in der VHS ziemlich fußkalt ist. Unsere Lehrerin besteht aber auf Barfuß-Yoga, weil man einen besseren Halt und Stand hat.

Ob das mit den kalten Füßen so ähnlich ist, wie mit den kalten Händen? Da brauche ich nämlich manchmal nur Stulpen und habe trotz der freien Finger eine warme Hand. Sprach man früher nicht von Pulswärmern?

Nach ein paar Runden durch das Internet hatte ich einige Yoga-Socken gesehen und während des Strickens meiner letzten Socken reifte die Idee, mir selber Socken ohne Ferse und Spitze zu stricken.

Für einen engen Sitz habe ich die ganzen Socken in einem Rippenmuster, 1 rechts, 2 links, gestrickt. Statt die Ferse auszuarbeiten, habe ich die Maschen an Ende des Schaftes einfach abgekettet und in der nächsten Runde mit einem zusätzlichen Faden wieder angeschlagen. Der Fußteil ist relativ kurz, endet vor dem Ballen, damit ich sicher stehe und nicht wegrutsche. Alle Maschen abgekettet und fertig.

Zuerst war es ein wenig gewöhnungsbedürftig, mit Teil-Socken unterwegs zu sein, inzwischen gefällt es mir sehr gut und die Füße sind nicht mehr ganz so kalt.

Cape für Mutti 4

Cape für Mutti 4

Und plötzlich war mein Vorsprung weg, bin ich sogar ins Hintertreffen geraten. Aber es immer noch Sonntag und ich bin fertig! Das ist das Wichtigste und so habe ich euch ein wenig warten lassen – zum ersten Mal. Meine Berater haben mir nämlich zum Beginn dieses Blogs geraten, regelmäßig zu schreiben.

Für das Foto musste der Gartentisch als Bohlenweg herhalten und auch Strand und Wasser sind weit weg. Aber ein wenig Strandgut habe ich noch gefunden.

Das Cape bedeckt Schultern und Rücken, reicht ungefähr bis zu dem Ellbogen. Ich denke, das ist eine gute Größe für meine Mutter. Sie kann sich eigentlich nicht drin verheddern und auch nirgends hängen bleiben. Unterarme und Hände sind frei, so dass sie damit arbeiten kann.

Nach ein paar Reihen in glatt Rechts mit Zacken, bei denen nur durch die Zunahmen Löcher entstanden sind, habe ich in den letzten Reihen ganz viele Löcher gestrickt. So ist der untere Rand ein wenig zipfelig geworden und nicht so streng. An den Rändern habe ich je eine Reihe Feste- und Krebs-Maschen gehäkelt. Dabei habe ich am rechten oberen Rand eine Schlaufe für den Knopf eingearbeitet.

Ich wünsche mir, dass meine Mutter dieses neue Tuch nutzt und ein wenig an unseren Urlaube auf Amrum zurückdenkt.

Cape für Mutti 3

Cape für Mutti 3

Gestern Abend habe ich noch bis zum Dunkelwerden gestrickt, deswegen kann ich heute einen sichtbaren Fortschritt zeigen.

Der schöne Farbverlauf wird immer deutlicher und trifft den Namen Strandgut für meinen Geschmack sehr gut. Wir haben den Sand, das Wasser und ein wenig Himmel verlassen und nähern uns dem angespülten Holz. Ich sehe den Spülsaum am Strand direkt vor mir – träum weiter.

So ganz genau kann ich es nicht erkennen, aber ich rechne noch mit zwei Farbwechseln. Bis zum ersten sind es vielleicht noch ein, zwei Reihen. Den folgenden will ich auch noch für die Zackenkante verwenden. Den Rest will ich anschließend nutzen, um das Cape rundherum mit einer Häkelkante einzufassen.

Die Zacken kommen wegen der Nadeln noch nicht so richtig zur Geltung, aber man erkennt jetzt schon, dass durch die Zu- und Abhnahmen die Maschen/Reihen schräg verlaufen. Das Knopf-Thema konnte ich noch nicht zufriedenstellend klären, es wird am Ende wohl der werden, den ich im Bestand gefunden habe.

Soviel für heute, ich muss wieder an die Nadeln, aber vorher noch dies und das und jenes …….