Kategorie: Nur mal zeigen

Glück im Unglück

Glück im Unglück

hatte ich hier. Dieser Grand Foulard ist seit vielen Jahren bei uns im Einsatz. Irgendwann haben wir einen Riss hineingemacht. Niemand war es, keiner weiß, wann und womit das passiert ist. Gefunden habe ich es neulich, als ich mal wieder Frühchenquilts auf dem Bett ausbreitete, um sie zu fotografieren und beim hin und her plötzlich in die große Decke fasste.

Was ist das? Panik, denn so ein Bassetti-Teil ist wertvoll. Zuerst habe ich den Riss gar nicht wiedergefunden, so gut versteckt er sich.

Nachdem ich mich vom Schreck erholt hatte, habe ich das Flick-Material zusammengesucht. In die Öffnung habe ich zuerst ein Stück Stickvlies geschoben und die offenen Kanten darauf gebügelt. Nun konnten sie nicht mehr wegrutschen. Passendes Nähgarn war auch vorhanden und damit habe ich den Riss übernäht. Man sieht es fast gar nicht – hurra.

Und so sieht es aus, denn man 2,5 x 2,5 m Tagesdecke in die Nähmaschine eingefädelt hat.

Heiß geliebt

Heiß geliebt

wurde dieser Einkaufsbeutel. 2004 habe ich ihn genäht. Nun liegt er wieder bei mir, ein wenig kläglich schaut er aus. Ob ich das reparieren könne wurde ich gefragt, man möge den Beutel so sehr. Das sehe ich, habe ich geantwortet und mich gefreut, denn es ist doch viel schöner, wenn ein Teil, das ich gemacht habe, auch benutzt wird und nicht nur in der Schublade liegt und verstaubt.

Erst zuhause habe ich das ganze Ausmaß erkannt. Nicht nur die Griffe, der ganze obere Rand wies arge Gebrauchsspuren auf. Okay, also das ganze Teil auseinander nehmen, neue Griffe nähen und alles wieder zusammen setzen. Ob ich wohl noch passenden Stoff finde? Gar nicht so einfach, weil der Beutel auch so manche Wäsche erlebt hatte. Aber ich hatte Glück und fand einen Stoff mit lilafarbenen Lupinen und so konnte die Reparatur gelingen.

Parallel wurde ich gebeten, heimlich, als Geschenk, einen neuen Beutel zu machen, aber nicht in beige, die Beschenkte sieht lieber bunt. Das ist eine der leichteren Übungen, schnell entstanden Vorder- und Rückseite. Beide Vorlagen sind von Country Rose Quilts, 30cm-Blöcke, ergänzt mit Rand zu ca. 40 cm.

Futter, Griffe, zusammennähen, wenden, absteppen – fertig ist der neue Einkaufsbeutel, der inzwischen auch schon bei seiner neuen Besitzerin ist, hoffenntlich gefällt er ihr.

Ob ich ihn auch noch mal wieder sehe, in 15 oder gar noch mehr Jahren, weil der alte ja auch noch da ist?

Ein frohes neues Jahr

Ein frohes neues Jahr

wünscht uns der „Freche Rabe“.

Dieses Muster zum Nähen auf Papier hat Regina Grewe 2013 erdacht. Der Block ist 20×20 cm groß und war schnell genäht. Aber danach verschwand er in der UFO-Kiste. Daraus habe ich ihn Ende letzten Jahres befreit und endlich fertig gestellt.

Winterlich ausgerüstet wird er nun vor die Tür gehängt und unsere Besucher zu Beginn des neues Jahres begrüßen.

Ich freue mich auf viele neue Projekte und einige ältere, die mich schon länger begleiten, aber ich habe leider nur zwei Hände.

Nikolaus

Nikolaus

Auch in dieser Woche gibt es wieder die fertigen Projekte zu sehen und keinen Entstehungsprozess. Warum? Es sind Geschenke und da konnte ich ja nicht öffentlich nähen, sonst wären es keine Überraschungen mehr gewesen.

Traditionell bekommen meine Freundinnen aus der Handarbeitsgruppe, unserem Häkelbüdel-Club, Kleinigkeiten bei dem Treffen im Dezember, also „zum Nikolaus“. Manchmal bastele, aber lieber nähe ich.

So also auch in diesem Jahr. Leider muss ich gestehen, dass ich versäumt habe, mir zu notieren, wer sich diese kleinen Geldbörsen ausgedacht hat. Mir flogen sie im Netz zu, wahrscheinlich bei FB. Und da gleich ein Schnitt mitgeliefert wurde, habe ich mir den abgeguckt.

Außen- und Innenseite (mit Vlies verstärkt) werden verstürzt und gefaltet. Heraus kommt dann ein Täschen mit drei Fächern und einer Klappe, die ich mit Knöpfen verschließe. Die Fächer sind so groß, dass (Kredit-)Karten hineinpassen. Die kleine Börse passt locker in die Jackentasche und ist mein ständiger Begleiter, wenn die große Handtasche zuhause bleiben kann.

Danke an die unbekannte Erfinderin, hoffentlich gefällt ihre Börse auch meinen Freundinnen.

Advent, Advent

Advent, Advent

Zum ersten Advent zeige ich diesen Adventskranz. Er begleitet uns schon lange und da ich heute das neue Foto versemmelt habe, kann ich nur das alte zeigen – dumm gelaufen. Aber nun zur Geschichte.

Es war mal wieder im Dänemark-Urlaub, mein Hobby war noch neu und wir klapperten Patchworkläden ab. Im Kobmandsgarden in Fjerritslev hing ein toller Sonnenblumenkranz. Schnell waren wir uns einig, Anleitung und Material gekauft. Damals hatte ich noch nicht soviel gesammelt und die Arbeiten wurden zeitnah umgesetzt. Als die Tischdecke fertig war, hatte ich beim Ansehen immer das Gefühl, die mittleren vier „Herdfeuer“ sehen aus wie Kerzen. Das müsste doch auch zu einem Adventskranz umzusetzen sein.

So kam es zu diesem Teil, das inzwischen keine Tischdecke mehr ist, sondern zu einem Wandbehang umgearbeitet wurde. Deswegen hätte es auf dem heutigen Foto auch keine Klammern zu sehen gegeben…..

In den Jahren habe ich das Projekt fünfmal genäht, zwei Sommerkränze und drei Adventskränze – LogCabin geht immer. Es handelt sich um eine Vorlage vom Kobmandsgarden aus 2002, meine beiden Kränze sind 2003 entstanden. Sie sind jeweils ca. 80×80 cm groß.

Hier noch ein Blick auf das „Original“ oder hätte ich das lieber für den nächsten Sommer aufheben sollen? Der kommt bestimmt, aber nun erstmal eine schöne Adventszeit!

Magic Pouch

Magic Pouch

Alle haben schon eine, alle schreiben drüber – nun muss ich also auch eine nähen. Die Außenseite meiner Magic Pouch ist gepatcht, aus geschenkten Stöffchen, die jetzt endlich ihren Einsatz haben.

Es gibt hunderte Tipps zum Nähen im Internet und in meiner Patchworkgruppe. Wenn man so lange wartet wie ich, kann man sich die – vermeintlich – besten aussuchen. Es sieht einfach aus und es ist ja auch nicht die erste Tasche , die ich nähe, also frisch ans Werk.

Die Außenseite habe ich gepatcht, mit Bügelvlies H630 verstärkt und gequiltet. Die Innenseite habe ich mit H250 verstärkt, damit die Tasche mehr Stand bekommt.

Nun werden alle Teile zugeschnitten und zusammengesetzt. Da waren einige sehr knifflige Ecken dabei. Fast hätte es die Nähmaschinen-Nadel gebrochen, aber wir sind Sieger geblieben. Die letzten Nähte auf der Innenseite werden mit Handstichen geschlossen.

Fertig ist ein durchdachtes Körbchen, vielen Dank der oder dem unbekannten SpenderIn.

Herbst

Herbst

Und ganz plötzlich ist Herbst und Zeit, mal wieder etwas Neues als Willkommensgruß neben die Haustür zu hängen.

Bei der Patchwork Gilde diskutieren wir gerade, was ein UFO oder ein WIP sei. Also ein UFO ist ein unfertiges Projekt und ein WIP ist das Projekt im Werden.

Dieses hier war eindeutig ein UFO. Es lässt sich gar nicht mehr rekonstruieren, wie lange es halb fertig liegen geblieben ist. Die PP-Vorlage hat Regina Grewe als Mystery kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich hatte Zeit und Lust und war neugierig genug, sofort mitzunähen. Über das Ergebnis habe ich mich auch gefreut, aber aus dem Top dann einen Quilt zu machen, hat halt ewig gedauert. Es war einfach immer etwas wichtiger und für den Gruß hatte ich ja was, übrigens auch von Regina Grewe.

Es fiel also gar nicht auf. Aber dieses Jahr fiel mir der Block wieder in die Hände und nun ist er fertig. Ca. 30×40 cm klein begrüßt er in diesem Herbst alle, die an unsere Tür kommen.

Scrappy

Scrappy

Heute stelle ich Scrappy und die Geschichte dazu vor. Fertiggestellt habe ich diese Decke im Mai 2010. Sie ist nach der Anleitung „Autumn Splendor“ aus dem Buch Quilt-Lovers Favorites Vol. 1 genäht.

Dazu hatten sich zwei Quilt-Freundinnen und ich verabredet. Ich hatte zu dem Zeitpunkt viele Reste (=Scraps) liegen und wir hatten vereinbart, für dieses Projekt auch Stoffe zu tauschen, so dass wir alle drei keine „Herbststoffe“ gekauft, sondern vernäht haben, was wir hatten.

Diese Art von Quilts nennt man Medaillon-Quilts, weil sie in Runden um das Mittelteil gedacht und genäht werden. Die Original-Mitte ist appliziert, eine Technik, die ich damals noch nicht beherrschte. Deswegen habe ich mir einen Block gesucht, der annähernd gleich groß war und ihn mit einem zusätzlichen Rand passend gemacht.

Danach ging es anhand der Anleitung in Runden weiter. Damit aus dem Quadrat ein Rechteck wird, werden an zwei gegenüberliegenden Seiten Reihen eingebaut. Auch das war gut erklärt und stellte keine Schwierigkeit dar.

Aber irgendwannn dämmerte mir, dass die Decke nach der Anleitung zuende genäht, ein Riesenteil werden würde. Dafür hatte ich keine Verwendung, eine Kuscheldecke reichte mir völlig aus. Also habe ich auf die letzte Runde aus 30-cm-Blöcken verzichtet und stattdessen den Streifenrand genäht. Einige Streifen habe spitze Ecken gekommen, das lockert ein wenig auf.

Scrappy ist ca. 135×170 cm groß, mit der Maschine genäht und mit der Hand gequiltet.

Mir erzählt diese Decke Geschichten, weil ich Stoffe erkenne und daran denken kann, in welchen Projekten ich sie für wen verwendet habe. Manche habe ich geschenkt bekommen und einige auch eingetauscht. Sie ist eine schöne Erinnerung für mich.

Frühchenquilts

Frühchenquilts

Seit vielen Jahren engagiere ich mich für eine tolle Aktion: Preemiequilts – Minis für Minis. Dafür haben sich viele Frauen aus verschiedenen Ländern über das Internet organisiert und nähen Deckchen für Extrem-Frühchen. Das sind Babies, die nicht nur zu früh, sondern auch mit maximal 1.500g Gewicht viel zu leicht geboren wurden. In 16 Stationen in drei Ländern versuchen wir, mit unseren kleinen Quilts etwas Farbe in den Klinik-Alltag zu bringen.

Die drei Minis oben habe ich genäht, alle aus ähnlichen Stoffen, aber doch verschieden, so dass sie vielleicht an Drillinge abgegeben werden können und jedes Baby trotzdem seinen unverwechselbar eigenen Quilt bekommt. Da Frühchen sehr empfindliche Haut haben, sollen die Minis zwar als Quilts erkennbar bleiben, aber möglichst wenig Nähte und Quiltlinien haben. Sie sollen zwischen 60×60 und 80×80 cm groß sein.

Ich nähe aber nicht nur, ich betreue auch eine Station. Dafür sammle ich zweimal im Jahr Quiltlein bei den Gruppenmitgliedern ein und bringe sie in „mein“ Krankenhaus. Für diesen Transort habe ich mir eine große Tasche genäht, um die Minis sicher transportieren zu können. Für das Foto habe ich die Minis wieder herausgezottelt, dafür ist von der Tasche nun nicht mehr viel zu sehen, aber die bunten Minis für Minis sind ja auch das wichtigste.

In Kürze werde ich sie abliefern und hoffe, dass sie den Schwestern und Eltern ein kleines Lächeln entlocken.

Frohe Weihnachten!

Frohe Weihnachten!

Diesen Wandbehang habe ich bereits 2007 genäht. Aber weil ich ihn behalten habe und er uns schon während der ganzen Adventszeit begleitet, konnte ich schnell ein neues Foto machen.

Genäht ist er nach einer Anleitung aus der LENA Spezial L577 mit der Nähmaschine. Mit der Hand gequiltet habe ich ihn anschließend nach eigenen Vorstellungen.

Er hat noch vier Geschwister, denn er ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsaktion. Dabei haben vier Patchwokerinnen sich je einen Tannenbaum genäht und alle sehen unterschiedlich aus.