Zwischendurch habe ich schon mal den Regalläufer fertig gestellt. Aber nun wieder zu dem eigentlichen Quilt, den ich quilten und fertigstellen muss.
Zuerst habe ich mit der Nähmaschine die Bordüren gequiltet – schade, dass das Vlies zu wenig Volumen hat und die Arbeit kaum zu sehen ist. Bevor ich mir die Mühe mache, die Elefanten mit der Hand zu quilten – nur, weil es sich richtig anfühlt und obwohl man es nicht deutlich erkennen wird – habe ich den Quilt mit Sue’s Magic Binding fertig gestellt. Dabei wird der Bindingstreifen mit zwei Farben gestaltet und zuerst auf der Rückseite angenäht.
Daher hier noch ein letztes Bild von der gepatchten Rückseite….
Anschließend wird der Bindinstreifen auf die Vorderseite gelegt und da mit der Maschine festgenäht.
Auch hier gibt es sechs…. Elefanten, die ich inzwischen mit einem Knopflochstich appliziert habe. Sie waren schon geklebt, aber mit Umrandung sieht es besser aus. Das kann man im Beitragsbild nicht erkennen. Deswegen kommt das Bild hier in den Text, vielleicht zur deutlicheren Ansicht zoomen.
Eine windstille Schönwetterphase habe ich gestern genutzt, um das Sandwich mit Textilkeber zu fixieren.
Nun folgen sowohl beim Wandbehang, als auch beim Regalläufer, das Quilting und Einfassen. Dieses Mal ganz klassisch.
Oh, hier habe ich vergessen, den Block 5 zu zeigen. Na, dann gibt es dieses Mal eben zwei neue zu sehen.
Inhaltlich geht es aber nur um den sechsten, unten rechts. Irgendwie passt er nicht so recht dazu. Und plötzlich war auch klar, warum. Die Ecken sind zu blau, zu nahe an den gewollt blauen Rahmen der benachbarten Blöcke.
Die Ecken habe ich also wieder abgetrennt und anschließend ausprobiert, wie die neuen aussehen sollen.
Die beiden grauen auf der linken Seite waren relativ schnell wieder aus dem Rennen. Und der oben rechts gehört eigentlich zu meinen Hintergrundstoffen, war also auch keine gute Alternative. Aber der bunte unten rechts sieht doch gut aus und reicht gerade so aus. Der soll es werden.
Genau die benötigten zwei Quadrate konnte ich ausschneiden, die beiden je einmal diagonal geteilt ergaben die fehlenden Dreiecke. Die habe ich angenäht und anschließend alle acht aufgetrennten Nähte wieder geschlossen. Den fertigen Block habe ich getrimmt und eingereiht.
Passt! Aber nun fällt mir gerade auf, dass ich für die Blöcke 2 und 3 den gleichen Hintergrundstoff gewählt habe. Das ist nicht so wirklich schön. Ob ich den Block 3 umsetzte an Position 9 und dafür einen der kommenden zu meiner neuen Nummer 3 machen kann?
Nun geht an die Fertigstellung des Quilts. Aus den sehr reichlich bemessenen Stoffmengen konnte ich eine Rückseite nähen und für das Binding wird es auch noch reichen. Das Sandwich habe ich geheftet, weil ich gleich mit dem Quilten loslegen und nicht darauf warten wollte, dass der Sprühkleber trocken ist. Ich quilte mit grünem Garn in senkrechten Linien, so etwa, wie die Nordlichter am Abendhimmel auftauchen.
Nach dem Quilten habe ich den Quilt zurechtgeschnitten. Zum ersten Mal werde mit einem Faced Binding arbeiten. Das liegt später auf der Rückseite und beeinflusst das Quilttop nicht. Es gibt mehrere Anleitungen, ich habe mich für die beiden vom Bernina Blog und die Briefecken entschieden.
Eine letzte Runde handnähen am Binding. Anschließend einen Tunnel herstellen und ebenfalls mit der Hand auf die Rückseite nähen. Last not least habe ich ein Label geschrieben und ebenfalls aufgenäht.
Dann konnte ich meinen neuen Wandbehang aufhängen.
Nordlys, ca. 75×75 cm groß. Mit der Maschine genäht und gequiltet nach der Vorlage MobiusRadialQuilt von CottonandBourbon.com.
Einen Wandbehang in acht Tagen habe ich auch noch nicht geschafft, wie schön, dass wir uns diese Woche Nähfreizeit gegönnt haben. In der Reihe meiner Urlaubserinnerungen ist er wohl auch der schnellste, unsere Reise zu den Nordlichtern ist noch kein Jahr her.
Am Ende des zweiten Tages war der zweite Bogen fertig. Für einen ersten Endruck habe ich die Einzelteile an die Designwall gesteckt. Meine Freundinnen sind schneller und haben sie schon zusammengenäht. Das wird eine ziemliche Herausforderung.
Zuerst wird die Mitte genäht. Die Passzeichen sitzen auch für den äußeren Kreis und mit Ruhe und ganz vielen Nadeln und Heftgarn sollte auch er machbar sein.
Es hat geklappt, ich freue mich wahnsinnig. Und nachdem ich alle gehefteten Markierungen herausgefummelt habe, sieht das Ergebnis schon richtig gut aus. Übrigens habe ich das Motiv bewusst mal gedreht und fange an zu überlegen, welche Variante mich mehr anspricht. Wie war das im letzten Jahr in Norwegen? Die Bilder muss ich mir noch einmal anschauen.
Und plötzlich kommt es mir so vor, als wenn eine Vierteldrehung weiter plötzlich am besten wiedergibt, was wir gesehen haben.
Ja, so soll es bleiben. Wie schön, dass der Quilt quadratisch ist. Und ein weiterer Tag ist zu Ende.
Letztes Jahr durfte ich mir einen Traum erfüllen und zu den Nordlichtern nach Norwegen reisen. Das Wetter spielte mit und so habe ich wunderschöne Nordlys gesehen. Zur Erinnerung daran wollte ich gerne in einen Quilt nähen. Es hat ein bisschen gedauert, aber dann waren Idee und Zeitpunkt reif.
Mit zwei Freundinnen gönne ich mir eine Näh-Freizeit. Eine gemeinsame Aufgabe war schnell gefunden, je einen Möbius Radial wollen wir nähen. Sofort habe ich an „meine“ Nordlichter gedacht und daran, diesen Quilt in deren Farben zu nähen.
Die Umsetzung war dann doch etwas schwieriger als gedacht, aber letzten Endes haben wir die Vorlage MobiusRadialQuilt online bei CottonandBourbon in Amerika und die Stoffe ganz real mit viel Spaß hier in der Gegend gekauft und die Dateien – in Größe DINA 0 – von einem Profi ausdrucken lassen.
Und dann kann es endlich losgehen, die beiden Bögen werden in PaperPiecing genäht:
An Ende des ersten Nähtages ist der grüne Bogen fertig:
Das neue Jahr startet mit einem Regalläufer. Dafür habe ich Material aus einem Adventskalender herausgesucht. Das kleine Bild bleibt als solches erhalten und das Stückchen Begleitstoff reicht genau für zwei gleich große Ansatzstücke. Für die Rückseite habe ich ein altes – und eher ungeliebtes – Tischset aufgetrennt und wiederverwendet.
Über ein Binding habe ich mir einen Augenblick lang den Kopf zerbrochen.
Infrage gekommen wäre nur das rote mit den hellen Streifen am Bild in der Mitte. Ich hatte sogar schon den roten Stoff vorgewaschen, konnte mich dann am Ende aber nicht durchringen, das rote Binding auf das weiße Regal zu legen, zu groß ist die Sorge, dass es abfärbt. Kurz entschlossen habe ich den Läufer also nur verstürzt.
Anschließend habe ich mit der Nähmaschine um die drei Stoffstücke herum gequiltet und den Läufer seiner Bestimmung übergeben.
Es ist entschieden. Ich werde die Elefanten mit der Hand im Knopflochstich applizieren. Aber das wird dauern, dieses Projekt wird erst 2025 fertig werden. Denn, so schön wie es aussieht, zieht es mach sich, dass ich dann wohl auch mit der Hand quilten muss – wenigstens um die Elefanten.
Da sinniere ich darüber, ob ich die Elefanten mit der Hand oder mit der Nähmaschine appliziere und die Zeit geht ins Land. So langsam fange ich an, über die Adventsdekoration nachzudenken, ist ja alles da, muss nur noch aufgebaut werden.
Halt stopp – alles da? Das stimmt ja gar nicht. Wir haben doch das neue Regal, das zu schmal für alle vorhandenen Tischläufer ist. Nun aber flugs die Weihnachtsstoffe rausgeholt und einen Tischläufer oder eher Regalläufer, genäht.
Aus vielen verschiedenen Reststoffen habe ich zuerst Quadrate geschnitten und die dann zusammengenäht. Ein letztes Mal kann ich auch den Bordürenstoffe verwenden, muss aber auch ihn schon stückeln. Macht nichts, ist ja das ursprüngliche Prinzip des Patchworkens.
Gequiltet habe ich mit der Nähmaschine nur im Nahtschatten um den inneren Rand. Bewusst habe ich mich für ein helles Binding entschieden, weil das neue Regal weiß ist und ich Abfärbungen vermeiden möchte.
Endlich geht es an diesem Projekt einen riesigen Schritt voran. Alle drei Semiolen habe ich genäht und die Elefanten, die ich ja pressen musste, nach einer etwas längeren Suche wiedergefunden. Ich hätte nie gedacht, dass sich in meiner Werkstatt sechs Elefanten verstecken können. Alle Teile habe ich auf den Hintergrund gesteckt. Ja, so gefällt es mir jetzt und soll nun zusammengenäht werden.
Bei dieser neuen Variante wäre der schöne Verlaufstoff aber verschwendet, wenn ich die Semiolen applizieren würde. Also will ich ihn zerschneiden. Nur die beiden mittleren Streifen mit den Elefanten werden zwischen die Bordüren genäht. Aus den übrigen werden später die Bindingstreifen geschnitten. Und natürlich habe ich den Ehrgeiz, dass die Diagonale „richtig“ weiter läuft. Daran habe ich einige Zeit getüftelt, denn einmal zerschnitten, wäre es nicht mehr zu retten gewesen.
Es hat geklappt! Die Höhe der Streifen habe ich mehrfach nachgerechnet, wobei die Nahtzugaben berücksichtigt werden mussten. Wie zu sehen ist, habe ich aus der Mitte heraus gedacht und genäht. Damit ich auch die Mitte der Streifen in der Breite richtig zusammennähen konnte, habe ich mit den Schnittzeichen gearbeitet, die im Foto noch zu sehen sind. Später habe ich die Kreidelinien ausradiert.
Nun ergab sich ein neues Problem. Die mittlere Bordüre hat gelb auf beiden Seiten. Die beiden äußeren haben je eine gelbe und eine hellbraune Seite. Und nun fing ich an zu überlegen, ob die gelben Streifen nach innen oder nach außen zeigen sollten…
Relativ schnell war mir klar, Gelb muss nach außen. Also habe ich die obere und untere Bordüre angenäht. Im Anschluss daran habe ich die Elefanten aufgebügelt.
Damit ist das Top fast fertig, denn die Elefanten muss ich zusätzlich festnähen. Entweder einfach steppen, was für einen Wandbehang reichen würde. Oder richtig applizieren, was schöner aussehen würde, am besten mit der Hand – will ich das wirklich?
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