Dresden Neighbourhood 2
Um die Lage der Türen besser beurteilen zu können, habe ich zuerst den Mittelkreis gemacht. Der Stoff dafür ist aus der Restekiste, aber die Pflastersteine passten so gut, das musste jetzt sein. Allerdings waren die Steine in Bögen verlegt, dafür ist mein Kreis in diesem Projekt zu klein. Deswegen habe ich vier Viertelkreise geschnitten, zusammengenäht und so einen kleinen Kreis erhalten. Den Mittelkreis habe ich auf ein dünnes Vlies genäht und gewendet. Damit er sich gut legt und ich ihn gut ausformen konnte, habe ich die Nahtzugaben vor dem Wenden nicht nur eingeschnitten, sondern kleine Dreiecke ganz herausgeschnitten.
Die Fenster, Türen und Dächer werden appliziert. Dafür habe ich die Zuschneidereste meiner bunten Stoffe und ein paar graue Reste auf Vlisofix gebügelt. Danach habe ich die Einzelteile ausgeschnitten, aufgebügelt und mit einem Stepppstich gesichert.
Begonnen habe ich in der Mitte mit den Türen. Anschließend habe ich die Dächer platziert. Ein paar Schornsteine beleben das Bild.
Nun sind die Fenster dran und zu guter Letzt der Mittelkreis.
Für das Quilting gibt es unendlich viele Möglichkeiten, Allover drüber weg, im Nahtschatten, Echoquilten außenrum, kleingemustert oder größer – immer diese Entscheidungen. Da ich beim Schwedenquilt so intensiv freihand gequiltet hatte, habe ich mich hier jetzt für die nähfüßchenbasierte Variante entschieden und Strahlen aus der Mitte heraus gequiltet. Es fand sich ein Farbverlaufsgarn, das perfekt zu den Farben der Stoffe passt. Die Dächer habe ich ausgespart.
Das Binding habe ich aus Streifen in den zehn Farben zusammengesetzt.
Meine Interpretation des Dresden Neighbourhood ist ca. 65 cm im Quadrat, mit der Nähmaschine genäht und gequiltet. Verarbeitet habe ich Baumwollstoffe von Artgalleryfabrics aus dem Laridae-Quiltingshop von Claudia Itzwerth und ein dünnes Polyester-Volumenvlies. Nun braucht der Quilt noch einen Namen. Ich nenne ihn „The Dorf“, Einheimische werden erkennen, wie ich darauf gekommen bin.