Schlagwort: Medaillon-Quilt

Erinnerungsquilt

Erinnerungsquilt

Heute zeige ich einen Wandbehang aus der Zeit vor meinem Blog, deswegen gibt es nur diese beiden Bilder und keine von seiner Entstehung.

2014 habe ich ihn meiner Mutter zum Geburtstag geschenkt. Genäht habe ich ihn hauptsächlich aus Hemden meines verstorbenen Vaters, zwei seiner Seidenkrawatten fanden auch Verwendung.

Diese Art von Quilts, s.g. Medaillon-Quilts, plant und arbeitet man von der Mitte aus. Man beginnt also mit einem Mittelmotiv und näht darum herum in Runden weiter. Das ist ein bisschen Rechnerei und manchmal hilft trotzdem nur noch ein Zwischenstreifen, damit die Blöcke alle zusammenpassen.

Meine Mitte ist ein Doppelter Sägezahn-Stern, auf englisch Double Sawtooth Star. Das kleine, mittlere Quadrat ist ein Teil einer Seidenkrawatte.

In der ersten Runde fliegen Flying Geese zu den Herzen. Hier habe ich außer Hemden auch wieder Krawatten verwendet. Und ja, außer den stets korrekten, hell- bis dunkelblauen Oberhemden, fand sich auch das orangene, wahrscheinlich ein Freizeithemd. Und orange und blau, die Gegenfarben, das passt ja immer. Da ich nur zwei Herzen einbauen wollte, habe ich die übrigen Ecken mit anderen Motiven aufgefüllt.

Ein schmaler, orangener Rand hält die Mitte optisch zusammen, bevor die zweite Runde kommt. Hier habe ich mit Gänsen, Windmühlen und Freundschaftssternen gespielt. In der letzten Ecke habe ich Freundschaftsbänder verwoben.

Da der Platz begrenzt war und es mir so gefiel, kommt der Quilt ohne Rand aus und wird nur durch das wieder orangene Binding abgeschlossen.

Der Wandbehang ist ca. 1 x 1 m groß, mit der Maschine genäht und handgequiltet und hat einen schönen Platz bei meiner Mutter gefunden.

Scrappy

Scrappy

Heute stelle ich Scrappy und die Geschichte dazu vor. Fertiggestellt habe ich diese Decke im Mai 2010. Sie ist nach der Anleitung „Autumn Splendor“ aus dem Buch Quilt-Lovers Favorites Vol. 1 genäht.

Dazu hatten sich zwei Quilt-Freundinnen und ich verabredet. Ich hatte zu dem Zeitpunkt viele Reste (=Scraps) liegen und wir hatten vereinbart, für dieses Projekt auch Stoffe zu tauschen, so dass wir alle drei keine „Herbststoffe“ gekauft, sondern vernäht haben, was wir hatten.

Diese Art von Quilts nennt man Medaillon-Quilts, weil sie in Runden um das Mittelteil gedacht und genäht werden. Die Original-Mitte ist appliziert, eine Technik, die ich damals noch nicht beherrschte. Deswegen habe ich mir einen Block gesucht, der annähernd gleich groß war und ihn mit einem zusätzlichen Rand passend gemacht.

Danach ging es anhand der Anleitung in Runden weiter. Damit aus dem Quadrat ein Rechteck wird, werden an zwei gegenüberliegenden Seiten Reihen eingebaut. Auch das war gut erklärt und stellte keine Schwierigkeit dar.

Aber irgendwannn dämmerte mir, dass die Decke nach der Anleitung zuende genäht, ein Riesenteil werden würde. Dafür hatte ich keine Verwendung, eine Kuscheldecke reichte mir völlig aus. Also habe ich auf die letzte Runde aus 30-cm-Blöcken verzichtet und stattdessen den Streifenrand genäht. Einige Streifen habe spitze Ecken gekommen, das lockert ein wenig auf.

Scrappy ist ca. 135×170 cm groß, mit der Maschine genäht und mit der Hand gequiltet.

Mir erzählt diese Decke Geschichten, weil ich Stoffe erkenne und daran denken kann, in welchen Projekten ich sie für wen verwendet habe. Manche habe ich geschenkt bekommen und einige auch eingetauscht. Sie ist eine schöne Erinnerung für mich.