Schlagwort: Leuchtturm

Dänemark 9

Dänemark 9

Es ist vollbracht, hurra. Und meinem Mann fiel ein toller Name ein.

Aber der Reihe nach. Gequiltet habe diesen Wandbehang mit der Nähmaschine. Die beiden Außenseiten habe ich unterschiedlich eng nebeneinander mit Linien gesteppt. Den „Bilderrahmen“, also die weißen Streifen und den Leuchturm selber habe ich mit dem Schmalkantenfuß knapp neben der Naht gequiltet. Zuletzt habe ich die applizierten Fensteröffnungen einmal rundrum gesteppt.

Für das Binding habe ich einen Streifen rot erst zusammen und anschließend angenäht, die letzte Naht auf der Rückseite habe ich mit der Hand geschlossen und dabei die Aufhängung eingearbeitet. Fertig!

Der Wandbehang ist ca. 60 x 70 cm groß geworden und sein Name lautet: Der verrückte Leuchtturm. Warum? Weil der Leuchtturm Rubjerg Knude (den ich fotografiert und nachgearbeitet habe) nördlich von Löcken vor ein par Jahren tatsächlich verrückt wurde. Im Laufe der Zeit wurde soviel Material von der Steilküste abgetragen, dass sie ihm gefährlich nahe kam. Beherztes Eingreifen vermied den Absturz, indem der Turm in einer spektakulären Aktion ca. 100 Meter weit zurückgezogen wurde. Nun können wir ihn hoffentlich noch viele Jahre besuchen.

Zwei Jahre hat mich das Projekt in der Werkstatt begleitet, in Gedanken noch viel länger. Ich bin froh, dass es nun beendet ist und wende mich neuen zu.

Dänemark 7

Dänemark 7

Tischlerarbeiten an DER zentralen Stelle im Haus bescherten mir zwei weitere Nähtage – man will die Handwerker ja nicht stören, grins.

Zeit für mich und meinen Leuchtturm. Die kniffligen Stellen an der Brüstung oben habe ich am Ende nur unter Zuhilfenahme des Bügeleisens einpassen können. An solchen Stellen wird mir immer wieder bewusst, dass drei Ausbildungsjahre wohl doch ihren Sinn haben und mir eben viele Tricks und Kniffe aus der Schneiderei unbekannt sind. Aber wie lautet einer unserer liebsten Sprüche? Das kriegst du noch beim Quilten hin.

Damit die Kuppel dreidimensional erscheint, habe ich versucht, außer den senkrechten Streben auch die waagerechten Ringe aufzusticken und sogar für die hinten im Schatten liegenden Rundungen einen dunkleren Faden benutzt. Die Scheiben, die früher die Optik geschützt haben, sind schon lange nicht mehr vorhanden, also freier Blick auf den Himmel und den Spiegel, der die Technik ersetzt hat.

Der Teil mit dem Leuchtturm ist am Ende kürzer als geplant und der Stoff für den Himmel restlos aufgebraucht. Das graue Fundament möchte ich nicht erhöhen. Was nun?

Ich könnte an den Landsschaftsteilen unten etwas kürzen und mache nur je einen Trennstreifen zwischen Turm und Landschaft. Oder ich mache um den Leuchtturm einen ganzen Bilderrahmen und erreiche damit die gleiche Länge.

Und dann musste ich noch etwas entscheiden. Sollen die Trennstreifen in weiß, so ein bisschen wie ein Bilderrahmen werden? Oder lieber in einem orangegelb, ein bisschen Sonne oder Licht vom Leuchtturm?

Ich freue mich erst einmal, dass der Leuchtturm fertig ist und mache ein wenig kreative Pause.

Dänemark 6

Dänemark 6

Nachdem ich in der Theorie fertig war und auch schon einen Papier-Leuchtturm gezeichnet hatte, haben mich nun ein paar Nähtage ein ganzes Stück voran gebracht.

Vorlage für meinen Leuchtturm ist ein Urlaubsfoto vom Rubjerg Knude Fyr nördlich von Lökken an der Jammerbucht in Dänemark. In diesem Jahr ist es 40 Jahre her, dass ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Damals standen noch die Häuser drumherum, es gab ein Museum und ein Café und der Sand der Wanderdüne konnte noch weggeschaufelt werden. Inzwischen sind die Häuser nicht nur aufgegeben, sondern von der Düne begraben und zerstört worden. Der Turm ist erhalten geblieben und wurde vor ein paar Jahren in einer spektakulären Aktion um etliche Meter ins Land zurückgezogen, damit er nicht ins Meer stürzt.

Mein Urlaubsfoto musste ich mehrfach vergrößern und konnte mit meinen Hausmitteln jeweils nur den oberen Teil ausdrucken. Darin stecken dann auch die Details. Den Rest des eher schlichten Turms habe ich selber gezeichnet und den Entwurf schon mal auf den Hintergrund gesteckt – zu sehen oben im Beitragsbild. Rechts im Bild ist auch schon die erste Stoffauswahl zu sehen.

Aus dem Entwurf habe ich mir zuerst ein Schnittmuster gebastelt. Dafür habe ich die Teile durchgepaust, mit Nahtzugaben versehen, ausgeschnitten, auf den Stoff gesteckt und den zugeschnitten. Der gemauerte Teil des Turmes war zügig zusammengenäht. Die Kuppel war deutlich schwieriger, das habe ich mit der Nähen-auf-Papier-Methode gelöst. An Ende des zweiten Tages sah es dann so aus.

Das ging so nicht, das war viel zu unruhig. Im ersten Schritt sollte der Turm deswegen seinen eigenen, optisch richtigen Hintergrund gekommen. Damit war er dann aber breiter als ursprünglich geplant und applizieren ging auch nicht mehr. Also musste der Turm komplett in das Top eingearbeitet werden und den alten Hintergrund teilweise ersetzen.

Meine erste Idee war, wenigstens das Meer und die Steilküste zu erhalten und daraus eine Collage zu machen.

Das kommt immer noch nicht so gut, warum? Ist mit dem Blau der Nordsee zu viel Farbe drin? Muss ich dann doch darauf und damit auf den Blick von Lökken verzichten? Versuch macht klug.

Dann wandere ich eben durch die Dünen zum Turm und erst, wenn ich ihn erreicht habe, sehe ich auch das Wasser.

Nun hat der Quilt eine neue Geschichte und ich zwei Teile Hintergrund über. Vielleicht wird daraus die Rückseite und ich hätte einen Wendequilt. Aber nun muss ich erstmal den Hintergrund um den Leuchttrum nähen, das wird eine Herausforderung.

Mini-Leuchtturm 1

Mini-Leuchtturm 1

Und plötzlich durfte sich unser Häkel-Büdel-Club mal wieder treffen, mit Abstand natürlich und draußen bei viel frischer Luft. Schön war’s. Gehäkelt habe ich nicht, das sehen wir sowieso nicht so eng. Hauptsache eine Handarbeit dabei und einen netten Abend mit Freundinnen verbringen.

Hervorgeholt habe ich eine Stickpackung von permin of copenhagen. Meine Freundin hatte diesen Leuchtturm schon vor Jahren gestickt und weil sie weiß, dass ich Leuchttürme auch gerne mag, hat sie mir einfach den Rest der Packung geschenkt. Einige Fäden waren reichlich vorhanden, andere etwas knapp. Aber das ist bei meinem Lager kein wirkliches Problem und so konnte ich ergänzen und loslegen.

So richtig viel habe ich nicht geschafft, aber er ist schon zu erkennen und Kreuzstich macht mal wieder Spaß.