Buchecken
Bucheckern würden auch gut in die Zeit passen, aber es ist kein Schreibfehler, die sind nicht gemeint. Lesezeichen meine ich und diese werden nicht zwischen die Seiten gelegt, sondern auf die Seitenecken gesteckt. Natürlich eine Idee aus dem Internet und leider wieder nicht darauf geachtet, wer sie sich ausgedacht hat. Ich gelobe Besserung.
Aus ganz vielen, alten Stoffzuschnitten habe ich jeweils drei zusammenpassende herausgesucht. Die Stoffe für die Ecke und die Vorderseite habe ich mit einer Gewebeeinlage verstärkt. Gewebeeinlagen gibt es für verschiedene Anwendungen und sie haben den Vorteil, das sie weniger steif sind als Vliese. So bekommen die Ecken etwas Stabilität, sind aber nicht so fest, dass es beim Aufstecken Eselsohren gibt.
Danach ging es ans Trimmen, immer alle drei Lagen auf einmal. Und schon sieht es alles wieder viel sauberer aus. Es erstaunt mich immer wieder, wie Soffe im Laufe der Zeit ausfransen, sie liegen doch nur rum. Aber manchmal schaut man eben doch mal durch, grabbelt rum, es bleibt nicht aus.
Dieses Projekt habe ich „industriell“ gearbeitet. Also immer den gleichen Arbeitsschritt bei allen 28 Ecken hintereinanderweg. Das geht schneller, als wenn man jedes Teil einzeln fertig stellt und dabei immer wieder das Handwerkszeug oder den Arbeitsplatz wechseln muss.
Nach dem Trimmen habe ich den Stoff für die Ecke diagonal gefaltet und gebügelt. Anschließend alle drei Lagen geschichtet und abgesteppt – Wendeöffnung nicht vergessen! Ecken knapp abschneiden, wenden, ausformen, bügeln und knappkantig absteppen, dabei die Wendeöffnung schließen. Fertig!
Und was ich damit jetzt mache? In eine Schachtel packen und Mitgebringsel zur Hand haben, wenn ich sie brauche.