Schlagwort: Landschaft

Dänemark 9

Dänemark 9

Es ist vollbracht, hurra. Und meinem Mann fiel ein toller Name ein.

Aber der Reihe nach. Gequiltet habe diesen Wandbehang mit der Nähmaschine. Die beiden Außenseiten habe ich unterschiedlich eng nebeneinander mit Linien gesteppt. Den „Bilderrahmen“, also die weißen Streifen und den Leuchturm selber habe ich mit dem Schmalkantenfuß knapp neben der Naht gequiltet. Zuletzt habe ich die applizierten Fensteröffnungen einmal rundrum gesteppt.

Für das Binding habe ich einen Streifen rot erst zusammen und anschließend angenäht, die letzte Naht auf der Rückseite habe ich mit der Hand geschlossen und dabei die Aufhängung eingearbeitet. Fertig!

Der Wandbehang ist ca. 60 x 70 cm groß geworden und sein Name lautet: Der verrückte Leuchtturm. Warum? Weil der Leuchtturm Rubjerg Knude (den ich fotografiert und nachgearbeitet habe) nördlich von Löcken vor ein par Jahren tatsächlich verrückt wurde. Im Laufe der Zeit wurde soviel Material von der Steilküste abgetragen, dass sie ihm gefährlich nahe kam. Beherztes Eingreifen vermied den Absturz, indem der Turm in einer spektakulären Aktion ca. 100 Meter weit zurückgezogen wurde. Nun können wir ihn hoffentlich noch viele Jahre besuchen.

Zwei Jahre hat mich das Projekt in der Werkstatt begleitet, in Gedanken noch viel länger. Ich bin froh, dass es nun beendet ist und wende mich neuen zu.

Dänemark 6

Dänemark 6

Nachdem ich in der Theorie fertig war und auch schon einen Papier-Leuchtturm gezeichnet hatte, haben mich nun ein paar Nähtage ein ganzes Stück voran gebracht.

Vorlage für meinen Leuchtturm ist ein Urlaubsfoto vom Rubjerg Knude Fyr nördlich von Lökken an der Jammerbucht in Dänemark. In diesem Jahr ist es 40 Jahre her, dass ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Damals standen noch die Häuser drumherum, es gab ein Museum und ein Café und der Sand der Wanderdüne konnte noch weggeschaufelt werden. Inzwischen sind die Häuser nicht nur aufgegeben, sondern von der Düne begraben und zerstört worden. Der Turm ist erhalten geblieben und wurde vor ein paar Jahren in einer spektakulären Aktion um etliche Meter ins Land zurückgezogen, damit er nicht ins Meer stürzt.

Mein Urlaubsfoto musste ich mehrfach vergrößern und konnte mit meinen Hausmitteln jeweils nur den oberen Teil ausdrucken. Darin stecken dann auch die Details. Den Rest des eher schlichten Turms habe ich selber gezeichnet und den Entwurf schon mal auf den Hintergrund gesteckt – zu sehen oben im Beitragsbild. Rechts im Bild ist auch schon die erste Stoffauswahl zu sehen.

Aus dem Entwurf habe ich mir zuerst ein Schnittmuster gebastelt. Dafür habe ich die Teile durchgepaust, mit Nahtzugaben versehen, ausgeschnitten, auf den Stoff gesteckt und den zugeschnitten. Der gemauerte Teil des Turmes war zügig zusammengenäht. Die Kuppel war deutlich schwieriger, das habe ich mit der Nähen-auf-Papier-Methode gelöst. An Ende des zweiten Tages sah es dann so aus.

Das ging so nicht, das war viel zu unruhig. Im ersten Schritt sollte der Turm deswegen seinen eigenen, optisch richtigen Hintergrund gekommen. Damit war er dann aber breiter als ursprünglich geplant und applizieren ging auch nicht mehr. Also musste der Turm komplett in das Top eingearbeitet werden und den alten Hintergrund teilweise ersetzen.

Meine erste Idee war, wenigstens das Meer und die Steilküste zu erhalten und daraus eine Collage zu machen.

Das kommt immer noch nicht so gut, warum? Ist mit dem Blau der Nordsee zu viel Farbe drin? Muss ich dann doch darauf und damit auf den Blick von Lökken verzichten? Versuch macht klug.

Dann wandere ich eben durch die Dünen zum Turm und erst, wenn ich ihn erreicht habe, sehe ich auch das Wasser.

Nun hat der Quilt eine neue Geschichte und ich zwei Teile Hintergrund über. Vielleicht wird daraus die Rückseite und ich hätte einen Wendequilt. Aber nun muss ich erstmal den Hintergrund um den Leuchttrum nähen, das wird eine Herausforderung.

Dänemark 1

Dänemark 1

Nachdem ich das Projekt Schweden abgeschlossen habe, habe ich das Material und die ersten Überlegungen für Dänemark rausgeholt. Seit mehr als 20 Jahren machen wir Urlaub an der Jammerbucht, in der Nähe von Lökken. Schon lange habe ich die Idee, einen Wandquilt zu machen, nun geht es los.

Oben im Beitragsbild liegt die Stoffauswahl bereit. Darüberhinaus gibt es nur Ideen und vage Vorüberlegungen.

Mein erster Ansatz war eine Landschaft aus Wasser, Strand und Dünen im Hintergrund und darin verteilt ein paar „Fotos“ von Sehenswürdigkeiten. Nach meinen Erfahrungen mit dem Schweden-Quilt hat sich das nun erledigt, ich werde traditioneller arbeiten.

Natürlich habe ich bei Ausstellungen, in Büchern und Zeitschriften immer mal wieder Ideen aufgeschnappt und daraus werde ich mir jetzt aussuchen, was zu mir und meinem Quilt passen könnte. Toll war der Tipp, auch Landschaftquilts in Reihen zudenken. Und ich werde die Reihen sogar in Blöcke unterteilen.

Da mir auch das Format nicht so richtig gefiel, habe ich auf ein Quadrat mit 4 x 4 Blöcken umgestellt. Mit Notizzettelchen habe ich eine erste Aufteilung vorgenommen.

Mit Papier und Stiften habe ich einen neuen Entwurf gezeichnet.

Vielleicht drängeln sich die „Fotos“ in der Mitte, da sollte ich wohl noch ein wenig hin und her schieben. Und bevor es mit den einzelnen Blöckchen im Detail weitergeht, muss ich jetzt entscheiden, wie groß sie werden sollen. Jedes Blöckchen 20×20 cm groß? Oder ist das zuviel, reichen 15x15cm?