Eigentlich müsste ein Herz an dieser Stelle doch nun wohl mit einer Spitze enden, aber dieses geht noch weiter.
Allmählich wird es in meiner Garn-Box sehr licht. Vor allem die Hintergrundfarben, von denen ich für die Flächen doch viele Fäden brauche, werden weniger. Daumendrücken und weitermachen.
Nach ein paar Stunden ist endlich die Spitze von „Ellens Herz“ erreicht.
Die weißen Flecken werden jetzt ausgefüllt, dafür ist noch einmal Kreativität gefragt. Soll ich Kontraste wählen oder lieber Ton-in-Ton arbeiten? Die Vorlage hilft nur beim Erkennen der kleinen Muter, es werden zum Teil Blumen, zum Teil sollen es wohl grafische Muster sein.
Da die Auszählarbeiten aber nun beendet sind, kann ich die Arbeit jetzt auch zu Handarbeitstreffen mitnehmen und könnte zuhause andere Projekte in Angriff nehmen.
Nebenbei bemerkt, mein Blog ist jetzt fünf Jahre alt. Seit dem 25. Juni 2017 lasse ich euch in meine Werkstatt blicken und an meinen Handarbeiten teilhaben.
Ein paar Sonnenstunden im Garten haben mich motiviert, an diesem Projekt weiter zu sticheln.
Die Garnvorräte schmelzen dahin wie Eis in der Sonne, aber ich bin zuversichtlich, dass ich am Ende irgendwie hinkomme. Und das Herz wird ja nun auch endlich schmaler, die Flächen damit kleiner.
Wer genau hinsieht, findet hier die erste wirkich „geflickte“ Stelle. Die Farbe stimmt, aber der Ersatzfaden war deutlich dünner, damit wirken die Stiche anders, aber ich kann damit leben. Und der Fotoapparat war so gnädig, es fast zu kaschieren, im Original ist die gelbe Spitze etwas scheckiger.
Damit bin ich nun auf dem Weg zur Spitze des Herzens. Aber die Vorlage „Ellens Herz“ biete da noch eine Überraschung, es bleibt spannend!
Ist das nun Re- oder Up-cycling oder gar schon Transformation? Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass die Projektmappenhülle vom Bernina-Blog sehr praktisch ist und ich für ein zweites Langzeitprojekt noch eine weitere haben möchte. Und das möglichst schnell und ohne viel Zeit mit dem Zusammensetzen des Umschlages zu vertrödeln. Was könnte ich nehmen?
Da! Eine Tasche, die ich selten bis gar nicht benutzt habe. Und die vorher schon mal eine Tischdecke war, ebenfalls ungenutzt. Gerade noch rechtzeitig vor dem endgültigen Auftrennen habe ich das Bild oben gemacht. Es sieht so aus, als wenn ich die Taschenteile komplett als Umschlag für die Projektmappenhülle verwenden kann. Vielleicht sogar die Klappe wieder als Verschluss, der Knopf liegt auch noch da. Fehlen nur noch die Reißverschlüsse, Stoff für die Innentaschen und das Vinyl, das sollte sich doch wohl alles finden lassen.
Alles da! Dann geht es nun an das Zusammensetzen.
Es läuft gut. Und dank des Tipps, Papier unterzulegen, wenn das Vinyl nicht so gut rutscht, ist dieses Mal auch die letzte Naht keine Problem gewesen. Danke, Anke!
Da sind sie nun, die beiden Schwestern.
Die neue habe ich gleich mit dem Dauerprojekt Mawerik Stars bestückt. In der einen Tasche sind die fertigen Sterne, in der anderen die Zuschnitte für die nächsten.
Ich bin für den kommenden Nähtag mit meiner Gruppe gerüstet.
Heute ist der zweite -Stern an der Reihe. Für die Mitte habe ich aus dem gleichen Stoff wie beim ersten einen andern Ausschnitt gesucht. Die Farben für die Zacken sollen zum Mittelstoff und zu den Blöcken oben und unten passen. Die farbintensiven AGF-Stoffe machen sich gut als Partner der Tildastoffe.
Die Zacken, die aus Flying-Geese-Blöcken bestehen, habe ich wieder in der no-waste-Methode gearbeitet. Der Sternen-Neuner-Block bildet die Mitte für den neuen Neuner-Block, der sich wiederum in die rechte Seite des Gesamtwerkes einfügt.
Jetzt einmal alle fertigen 6 Blöcke in der richtigen Ausrichtung.
Seht ihr die kleinen Schnipsel auf den Blöcken? Das sind meine Hilfszettelchen, mit denen ich die Blöcke nach Reihe und Platz in der Reihe kennzeichne. Dann sitzen sie beim nächsten Auspacken und Aufhängen sicher in der gleichen Reihenfolge.
Mit diesem Projekt bin ich auf dem Laufenden und kann es beruhigt beiseite legen.
Die Monate Mai und Juni kommen in diesem BOM von Country Rose Quilts als Doppelfolge daher. Es werden die beiden Seiten links und rechts. Der Aufbau der Blöcke ist gleich, jeweils die vier Ecken als LogCabin gestaltet, die größere Mitte als 20×20 cm Block. Roswitha lieferte zwei unterschiedliche Vorlagen für EPP und ich war eigentlich willens, die beiden Handnähblöcke zu arbeiten. Aber nach einem Blick auf die Stoffvorräte habe ich davon Abstand genommen. Die wunderschönen Blöcke sind sehr kleinteilig, deswegen hätte ich jede Menge Stoff verbraucht. Ich war mir nicht sicher, dass meine Vorräte dann für alle übrigen Blöcken reichen würden.
Und da sie uns ja schon mehrfach gesagt hat, es sei unser Quilt und unsere Entscheidung, habe ich mich für zwei gleiche Sterne entschieden, die sich dann nur in der Farbe unterscheiden werden. Damit es ein bunter Bauerngarten wird, brauche ich aber mehr als drei Stoffe für einen und habe noch ein paar Stoffe ausgesucht.
Damit die Motive der Tildastoffe gut zu erkennen sind, habe ich einen Stern mit großer Mitte ausgewählt. Die Zacken habe ich in einer Schnellschneidemethode gearbeitet und fast keinen Abfall produziert, war also sehr sparsam. Und weil ich die Blöcke mit der Maschine nähen kann, habe ich den ersten auch schon fertig.
Damit ist die Aufgabe für den Mai erledigt, der Juni steht in den Startlöchern.
Und nur weil es so besser zu fotografieren war, liegen die Streifen im Foto auf der Seite, im Quilt stehen sie andersrum und dann stehen all die Tempel auch wieder richtig rum.
So langsam gehen die grünen Teilfäden zu Ende, bzw. werden die blauen dunkler und damit dominanter.
Inzwischen habe ich den dritten Streifen mit blauen Fäden erreicht, aber ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Die Küchenwaage sagt, dass ich erst die Hälfte des Garnes verstrickt habe. Das Tuch ist jetzt ca. 50 cm hoch, noch viel zu wenig, um mich drin einkuscheln zu können. Ob das in diesem Sommer noch was wird?
Da mich der Streifen-Quilt noch eine Weile begleiten wird, sollte er eine standesgemäße Aufbewahrung haben. Darum habe ich die Projektmappenhülle vom Bernima-Blog jetzt fertiggestellt. Begonnen hatte ich im Oktober, fertig werden sollte sie im letzten Jahr bei einem gemeinsamen Nähtag meiner Patchworkgruppe. Daraus wurde dann leider nichts.
Es waren alle Teile vorbereitet, den Stand habe ich im oberen Foto festgehalten. Jetzt habe ich zuerst die Innentaschen mit dem Reißverschluss versehen. Dabei habe ich die Rückseite mit der durchsichtigen Vorderseite verbunden. Anschließend musste ich ein wenig nachschneiden, damit die Innentaschen in den Umschlag passten.
Die Innentaschen habe ich mit ganz vielen Klammern auf dem Umschlag befestigt und mit einen großen Stich einmal außen herum alles befestigt.
Die gleiche Runde habe ich noch zweimal gemacht, um das Binding anzunähen. Zuerst auf der Innenseite und danach von außen. Das war schwieirg, weil sich das Vinyl schlecht schieben lässt. Tipp von Bernina, ein Stück Stoff unterlegen. Aber von Mitnähen stand da nichts, musste ich aber ausprobieren. Tja, wer keine Arbeit hat, macht sich welche.
Zuletzt habe ich noch ein Knopfloch in die Verschluss-Lasche genäht und an der passenden Stelle auf der Vorderseite den Knopf befestigt.
Dann konnten Anleitung, „Gitter-Stoff“ und die fertigen Blöckchen einziehen.
Bei meinen Resten lagerten auch jede Menge Streifen, fein säuberlich sortiert nach Breite. Daraus sollten LogCabin Blöcke werden. Das wird nun nichts, denn aus der Spenden-Quilt-Aktion ist noch eine halbe Bettdecke vom Schweden über. Und dafür will ich nun ein Top aus Streifenblöcken nähen. Die Technik dafür habe ich im letzten Beitrag „Schnelle Quilts aus Streifen“ beschrieben.
Aus den 6 von 48 benötigten Blöcken lässt sich noch lange kein Quilt nähen, auch nicht für Kinder. Aber hier ist schon mal zu sehen, wie der überall gleiche Mittelstreifen Struktur gibt.
Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis der Quilt fertig wird.
Es ist nicht meine Idee und sie schlummert auch schon ein bisschen länger. Aber nun will ich mal ausprobieren, wie man einen Quilt aus Streifen mit einem Gitter nähen kann. Und das ohne langwierige Planungen und Zeichnungen.
Gezeigt hat mir einen Quilt in der Art und Weise Sigrid, die schon damals viele Charity-Projekte unterstützte und dafür jegliche Art vom Resten verwendete. Genäht wird auf Papier. Und das nicht, weil der Muster so kompliziert wäre, sondern damit man sich das Ausmessen sparen kann, weil man sofort sieht, ob der Streifen noch passt oder schon zu kurz ist. Aber der Reihe nach.
Jeder Block hat in der Mitte einen gleichen Streifen. Links und rechts davon werden die kunterbunten Reste-Streifen angenäht. In meinem Versuch sind diese Mittel-Streifen uni grau und 4 cm breit geschnitten.
Aus dünnem Papier, das muss man später natürlich ausreißen oder evtl. (Windel)-Vlies, das könnte nach dem Nähen drin bleiben, schneidet man sich Papier-Quadrate in der gewünschten Größe aus, bei mir 18 cm (inkl. Nahtzgabe). Auf jedem Quadrat makiert man zuerst eine Diagonale. Auf einer Seite markiert man zusätzlich die Anlegelinien für den ersten Mittel-Streifen, genau die halbe Streifenbreite ab Diagonale, bei mir 2 cm.
An die Hilfslinie legt man den ersten Mittel-Streifen aus dem einheitlichen Stoff, vielleicht hell oder dunkel, bei mir grau, mit der rechten Seite nach oben. Damit er nicht verrutscht, kann man ihn feststecken oder heften oder mit Textilklebestift fixieren.
Jetzt ist der erste bunte Streifen an der Reihe. Aussuchen, probeweise auflegen und wenn die Länge passt, genau rechts auf rechts, Kante an Kante anlegen. Nähfüßchenbreit steppen, ausstreichen oder bügeln und den nächsten Streifen auswählen, nähen, bügeln.
Fortfahren, bis das erste Dreiecke benäht ist. Danach die Arbeit wenden und das zweite Dreieck ausfüllen.
Den fertigen Block sorgfältig ausbügeln. Den überstehenden Stoff abschneiden.
Das Papier entferne ich erst, wenn alle Böcke fertig sind. Sobald mehrere Blöcke genäht und ausgelegt sind, erkennt man das Muster. Ich denke, eine gerade Anzahl von Blöcken ergibt ein schönes Muster, aber vielleicht gefällt ja auch etwas anderes.
Was für eine Überraschung, als ich Teil vier vom Bauerngarten angeschaut habe. Das steht sinngemäß, mach, was dir gefällt und in deinen Quilt passt. Wie gut, dass ich schon eine Idee hatte.
Die vier ersten Blöcke bilden in Roswithas Layout die Ecken des Quilts. Mit den Blöcken zwei und drei habe ich schon zwei gleiche für zwei gegenüberliegende Ecken. Es lag es also nahe, auch den ersten Block noch einmal zu nähen, um auch hier den Gegenspieler in der Ecke gegenüber zu gestalten.
Dafür habe ich mir Stoffe ausgesucht, die im ersten nicht enthalten sind, zu sehen oben im Beitragsbild.
Hier sind alle vier Ecken zusammen. So nahe werden sie sich im fertigen Quilt nicht wieder kommen.
Schade, schon wieder vorbei der Spaß für diesen Monat, bin sehr gespannt, wie es weiter geht.
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